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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 15.10.2006
Bahn fahren muss bezahlbar bleiben!
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hält die von der Deutschen Bahn AG angekündigten Erhöhungen der Fahrkartenpreise für falsch und unnötig.
"In Zeiten steigender Energiepreise brauchen wir eine attraktive und günstige Bahn - mit Preissteigerungen von fast sechs Prozent aber beschädigt die Deutsche Bahn AG ihre eigenen Wachstumschancen", kommentierte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller die Pläne der DB AG.

Nachvollziehbar ist für den vzbv, dass die Deutsche Bahn AG die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent im Fernverkehr an die Kunden weitergibt. "Rund 2,6 Prozent Preiserhöhung im Fernverkehr hat die Bundesregierung zu verantworten", sagte Edda Müller. Statt dessen hätte die Bundesregierung - wie vom vzbv wiederholt gefordert - auch für den Fernverkehr den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent einführen müssen.

Die Deutsche Bahn AG will aber bei dem Aufschlag durch die Mehrwertsteuer nicht stehen bleiben - obwohl die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr Kunden gewonnen und Gewinne erzielt hat. "Die einzige plausible Erklärung dafür ist, dass die Deutsche Bahn AG im Vorfeld des geplanten Börsengangs eindrucksvolle Bilanzen präsentieren möchte", meinte Edda Müller. "Die Verbraucher erwarten etwas anderes: eine Bahn, die gute Leistung für günstige Preise bietet".

Der vzbv appellierte zugleich an die Deutsche Bahn, die Bahntarife einfacher und verbraucherfreundlicher zu gestalten. Die vzbv-Chefin machte das an zwei Beispielen deutlich: "Bei der BahnCard 50 gibt es trotz eines stolzen Preises von 206 Euro inzwischen keinen Mitfahrerrabatt mehr - bei der BahnCard 25 schon." Ein dauerndes Ärgernis für die Bahnkunden seien zudem die überhöhten Gebühren der telefonischen Buchung von Bahnfahrkarten. "Wenn gleichzeitig Schalter für die persönliche Beratung und den Ticketverkauf schließen, muss sich die Bahn über verärgerte Kunden nicht wundern."
Quelle:
Bundesverband Verbraucherzentrale 2006



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