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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Mode & Kosmetik    Datum: 05.10.2006
Der neue Trend: feminin und farbenfroh
Naturmode Herbst/Winter 2006/07
Längst vergangen sind die Zeiten, in denen der "Öko-Look" in der Naturmode dominierte. In der neuen Herbst/Winter-Saison 2006/07 geben farbenfrohe Kollektionen in anspruchsvollem, modischem Design aus innovativen Naturmaterialien den Ton an. Unverändert hoch sind der ökologische und der Qualitätsanspruch der Hersteller.

Mit dem Bioboom bei den Lebensmitteln ist in den letzten Jahren auch das Bewusstsein für "gesunde" Kleidung aus Naturfasern gewachsen. Der Vorteil: Naturtextilien lassen die Haut atmen, fördern den Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich und tragen somit zur Steigerung des Wohlbefindens bei. Allein in Deutschland gibt es derzeit mehr als 400 Unternehmen, die sich mit dem Design und der Herstellung von Naturmode befassen. Das Angebot reicht von Textilien über Schuhe bis hin zu modischen Accessoires wie Schmuck und Taschen. Die Produkte werden in rund 600 Fachgeschäften für Naturmode, über Versandhäuser und Online-Shops verkauft. "Natürliche" Babyartikel und Basics sind auch im Naturkosthandel zu finden. Der Trend zu nachhaltiger Mode hat auch prominente Künstler erreicht: Im letzten Jahr gründete der irische Sänger Bono Vox von der Band U2 das umwelt- und sozialverträgliche Label "Edun". Es ist nur eines von zahlreichen Beispielen dafür, wie "cool" "fair" produzierte Naturmode heute aussehen kann.

Farbig gewachsene Baumwolle

Bei der Produktion ihrer Ware setzen die Hersteller auf unbehandelte Pflanzen- und Tierfasern sowie auf natürliche Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Kontinuierlich wird nach neuen Wegen zur nachhaltigen Produktion natürlicher Stoffe geforscht. Der Innovation und Experimentierfreude sind dabei keine Grenzen gesetzt. Neben den klassischen Naturfasern wie Leinen, Seide sowie Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau gibt es inzwischen auch Textilien aus Hanf und Bambus. Brandaktuell sind Shirts aus Soja sowie Hemden und Jeans aus Brennnesseln. Ganz neue Möglichkeiten eröffnet die farbig gewachsene Baumwolle, die in Peru entdeckt wurde. Sie wächst von Natur aus in den Farben Grün und Zimtbraun. Im Winter dominieren Wollqualitäten in unterschiedlicher Bearbeitung vom feinen Alpaka über Merino bis zur strapazierfähigen Islandwolle.

Markenzeichen "Naturtextil": Garant für höchste Qualität

Um Verbrauchern angesichts der Vielfalt an Umwelt- und Qualitätslabels beim Einkauf mehr Orientierung und Sicherheit zu geben, hat der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. (IVN) das Qualitätszeichen "Naturtextil" geschaffen. Es kennzeichnet Textilien aus reinen, unbehandelten Naturfasern, die ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren durchlaufen haben. Dabei werden an die textilen Produkte strengste ökologische, soziale und gesundheitsrelevante Anforderungen. Damit die Kleidungsstücke wieder dem Naturkreislauf zugeführt werden können, müssen die Fasern schadstofffrei sein und aus zertifiziertem, ökologischem Anbau bzw. aus biologischer Tierhaltung stammen. Auch die Einhaltung sozialer Mindeststandards ist bei allen Arbeitsschritten Pflicht. Das Qualitätszeichen wird in zwei Abstufungen vergeben: "Naturtextil IVN zertifiziert" steht bereits für eine überdurchschnittlich hohe ökologische Qualität. "Naturtextil IVN zertifiziert best" stellt den höchsten mit heutigen Mitteln realisierbaren Standard dar.

Für die Förderung gesetzeskonformer, humaner Arbeitsbedingungen in der weltweiten Bekleidungsindustrie setzt sich die niederländische Organisation Fair Wear Foundation (FWF) ein. Grundlage ihrer Arbeit ist der "FWF-Kodex für Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie". Unternehmen, die diese Richtlinien übernehmen und einer externen Kontrolle zustimmen, werden von der FWF zertifiziert.

Der neue Look: ein Hauch Couture und Empire

Und wie sehen die Trends in der Naturmode für Herbst/Winter 2006/07 aus? Auf der Innatex, der internationalen Messe für Naturtextilien, stellen zweimal jährlich rund 200 Hersteller aus 20 Ländern ihre neuen Kollektionen vor. Eines ist in der neuen Saison offenkundig: Noch nie war der Modeherbst bei den Naturtextilien so bunt: Petrol, Blau und Grün stehen in der kommenden Saison im Mittelpunkt. Daneben präsentieren sich Mauve, Begonienorange und Zirkon. Sie sind die Farbtupfer in den Kollektionen und verleihen ihnen herbstliche Frische. Neu sind Farbkombinationen aus Lila und Braun oder Blau und Grün. Aber auch die klassischen Naturfarben von Sand bis Braun und vielfältige Grautöne sind im Angebot. Erlaubt ist, was gefällt. Dem individuellen Spiel mit Farben sind in der neuen Herbst/Winter-Mode keine Grenzen gesetzt.

Unter modischen Aspekten hat Feminines in den neuen Kollektionen Hochsaison. Dazu gehören Figur betonende Schnitte im Couture- oder Empire-Stil mit raffinierten Details wie auch romantische Jacken und Pullover im Ajour-Muster. Dezente Applikationen auf Wollgeweben, Stickereien auf stonewashed Canvas sowie weich fallende Kragen und Rüschen unterstreichen den neuen femininen Look. Trotz aller Zugeständnisse an modische Formen stehen in der Naturmode auch in der kommenden Saison Bequemlichkeit und hoher Tragekomfort im Vordergrund. Das heißt für den Herbst/Winter 2006/07: angenehm weiche, leichte Wollqualitäten, fließender Jersey, edle Mischungen aus Seide mit Angora, Veloursamt und Walk in allen Variationen. Kollektionen - einfach zum rundum Wohlfühlen.

Katrin Speer


Einzigartige Eigenschaften von Naturfasern:

Leinen/Hanf:
leicht und luftig, schützt vor Sonneneinstrahlung
Bambus:
absorbiert Feuchtigkeit, atmungsaktiv, antibakterielle Wirkung
Brennnessel:
angenehm leicht und weich, hohe Reißfestigkeit, extrem hohe Feuchtigkeitsaufnahme
Soja:
hautsympathisch, transportiert Feuchtigkeit
Seide:
leicht, formbeständig, isoliert gut
Wolle:
speichert Feuchtigkeit, hält die Haut trocken und schützt vor Auskühlung
Baumwolle:
sehr hautverträglich, für Allergiker besonders empfehlenswert


Bezugsquellen von Naturtextilien:
www.naturtextil.com
www.initiative-naturtextil.de
www.innatex.de
www.ecotopten.de
www.edun.ie



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