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Bahnfahren wird 2007 erheblich teurer werden. Die für das Schienennetz zuständige Tochter der Deutschen Bahn AG, DB Netz, wird die Trassenpreise zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 um bis zu 11 Prozent erhöhen. Dies allein führt zu Fahrpreissteigerungen von rund 3 Prozent, plus Mehrwertsteuererhöhung und gestiegenen Energiekosten drohen im Fernverkehr rund 10 Prozent höhere Preise. Auch im regionalen Schienenverkehr werden die höheren Trassenpreise für teurere Tickets sorgen. Wirtschaftlich betroffen sind vor allem die privaten Personen- und Güterverkehrsbahnen, während die höheren Trassenpreise für DB Regio und Railion durch die entsprechend steigenden Erträge von DB Netz die Einnahmenbilanz der Netze verbessern. Die erneute Anhebung der Trassenpreise - sie wurden schon zum Fahrplanwechsel 2005 erheblich gesteigert - ist wirtschaftlich nicht begründbar. Die DB AG weist in ihrer Halbjahresbilanz einen Ertragszuwachs des Netzes um 81 Millionen Euro von 66 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2005 auf 147 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2006 (EBIT) aus. Skandalös ist, dass es für Strecken, auf denen die DB-Gesellschaften in den nächsten Jahren alleinige Nutzer bleiben werden, die Trassenpreise gesenkt oder beibehalten werden. An den Hochgeschwindigkeitsstrecken Köln-Frankfurt und Nürnberg-München sind es rund 5 Prozent weniger, die Trassenpreise für die Gleichstrom-S-Bahnen in Hamburg und Berlin, die zur DB gehören, bleiben gleich. Hier besteht ganz offensichtlich eine Bevorzugung der bahneigenen Transportunternehmen durch die DB Netz. Wir haben die Bundesnetzagentur daher in einem Brief aufgefordert zu prüfen, ob die Trassenpreisanhebung eine Verzerrung des Wettbewerbs darstellt. Die erneute Anhebung der Trassenpreise ist offensichtlich dem Mehdorn'schen Ziel geschuldet, eine schöne Börsenstory zu präsentieren, die die Bahnkunden bezahlen sollen. Ein Argument mehr für die Trennung von Netz und Transport gegen den integrierten Börsengang. Es ist inakzeptabel, dass der größte Transporteur die Preise auf der Schiene nach Gusto bestimmt. Es darf auch in Zukunft nicht sein, dass die Trassenpreise für die vom Steuerzahler finanzierte Schieneninfrastruktur durch eine mit Netz privatisierte DB AG erfolgt. Trassenpreise dürfen nicht von Shareholdern festgelegt werden, deren Ziel die Gewinnmaximierung ist. Die Infrastruktur muss deshalb beim Bund bleiben. Einen Vergleich der Trassenpreise 2005 und 2006 erhalten Sie im Büro von Winfried Hermann MdB
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