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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 05.09.2006
Gentech-Reisfund zeigt: Kontrollen müssen verbessert werden
Grüne fordern Rückruf der betroffenen Produkte
Zu dem illegalen gentechnisch veränderten Reis, der bei Kontrollen der Umweltorganisation Greenpeace gefunden wurde, erklärt Ulrike Höfken, verbraucherpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Agrarausschusses:

Zum wiederholten Mal wurden nicht zugelassene gentechnisch veränderte Bestandteile in Lebensmitteln gefunden. Diesmal ist es Bt-Reis aus China, der laut einer Studie von US-Behörden in Verdacht steht, Allergien beim Menschen hervorzurufen und die Gesundheit der Verbraucher zu beeinträchtigen. Die betroffenen Produkte müssen sofort aus dem Handel zurückgezogen werden.

Es ist peinlich für sämtliche im Bereich der Kontrollen zuständigen Behörden, dass diese Kontamination von einer Umweltorganisation aufgedeckt wurde. Gerade nach dem jüngsten Verunreinigungsskandal mit dem Gentech-Reis der Firma Bayer hätten die Behörden in Alarmbereitschaft sein müssen. Die Bundesregierung muss erklären, wie sie in Zukunft die Verbraucher vor solchen illegalen Gentechnik-Produkten in der Nahrungskette besser schützen und die Kontrollmechanismen verbessern will.

Wieder wird deutlich, dass die Gentechnik-Konzerne beim Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen im Freiland mehr als nachlässig sind. Sie ergreifen weder ausreichende Kontroll- und Schutzmaßnahmen, um illegale Auskreuzungen auf andere Pflanzen bei Freisetzungen zu unterbinden, noch verhindern sie wirkungsvoll, dass Lebensmittel mit ihren illegalen Gentech-Konstrukten aus der Forschung kontaminiert werden. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig die rechtlichen Schutzregelungen der EU und in Deutschland sind. Landwirtschaftsminister Horst Seehofer sollte diesen erneuten Verunreinigungsskandal als deutliche Warnung verstehen, die Kontroll- und Schutzregelungen im Gentechnik-Gesetz nicht zu verschlechtern.


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