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Im Vergleich zu einer im Juni vorgenommenen Analyse weist das europäische Ernteüberwachungssystem nun auf eine deutliche Verringerung der Ernten hin. Am stärksten betroffen sind die Erträge bei Weichweizen, Wintergerste, Körnermais, Kartoffeln und Zuckerrüben. Die Analyse rechnet mit einer Getreideerzeugung von insgesamt etwa neun Millionen Tonnen. Das sind 3,6 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2005. Die Ernteeinbußen werden somit sogar noch größer sein als im vorigen Jahr. Deutschland, Polen und Großbritannien haben unter den größten Ausfällen zu leiden. Eine ausgedehnte Trockenperiode hatte den Landwirten schon 2003 Einbußen beschert. Im Vergleich zu damals ist das betroffene geografische Gebiet in diesem Jahr größer, die gesamten Erzeugungseinbußen sind jedoch weniger hoch. Die heute von der Kommission veröffentlichten Prognosen enthalten Angaben zu den wichtigsten Kulturpflanzen in der Europäischen Union im Vergleich zur Erzeugung des Vorjahres und den durchschnittlichen Ernteerträgen in den letzten fünf Jahren. Sie nennen ferner die am stärksten von Trockenheit und Hitze betroffenen Regionen und vergleichen die Situation mit extremen Trockenperioden der Vergangenheit. Mit der über weite Teile des Juli anhaltenden Hitzewelle wanderte die Trockenheit nordwärts über den Kontinent und beeinträchtigte besonders jene Gebiete, in denen sich die Winterkulturen noch in ihrer kritischen Phase, also im Reifeprozess, befanden. Wassermangel wird nach Schätzungen der Kommission vor allem bei Körnermais, Zuckerrüben und Kartoffeln die Erträge drücken. Am stärksten von den ungünstigen Wetterbedingungen beeinträchtigt ist Deutschland. Hier prophezeit die Studie minus 1,8 Prozent beim Weizenertrag im Vergleich zu 2005, minus 5,6 Prozent bei Gerste, minus 9 Prozent bei Kartoffeln und schließlich minus 4,6 Prozent bei Zuckerrüben. Abhängig von den Wetterbedingungen in der zweiten Sommerhälfte sowie den möglichen Bewässerungsbeschränkungen für Mais kann die gesamt Getreideerzeugung in der EU jedoch noch um etwa drei bis fünf Millionen Tonnen nach oben oder unten variieren. Quelle:
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