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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Energie & Technik Datum: 16.08.2006 |
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Umgehende Aufklärung über die Risiken von Brunsbüttel |
Nach den Veröffentlichungen der Deutschen Umwelthilfe erklärt Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: |
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Wir fordern umgehend eine Aufklärung des Bundesumweltministers und der Sicherheitsbehörden über die Sicherheit des Atomkraftwerkes Brunsbüttel. Sollten die Recherchen der Deutschen Umwelthilfe zutreffen, dass der Atommeiler schlechter auf einen vergleichbaren Störfall vorbereitet ist als der jüngere Atommeiler in Forsmark, muss Brunsbüttel umgehend stillgelegt werden. Erst nach einer umfassenden Sicherheitsrevision entlang des neuesten Standes von Wissenschaft und Technik, die alle Defizite beseitigt, darf der Reaktor die nach Atomgesetz verbliebenen Reststrommengen produzieren.
Es ist wenig aufschlussreich, ob ein identischer Störfall möglich wäre oder baugleiche Komponenten verwendet wurden. Wichtig ist die Bewertung, ob das Gesamtsystem sicherer oder weniger sicher ist. Die reduzierte Anzahl an Sicherheitssträngen und an Notstromaggregaten ist ein wichtiges Indiz für ein höheres Risiko. Es darf nicht sein, dass wir ein schlechteres Sicherheitsniveau haben als in Schweden. Jahrelang hat uns die Atomindustrie glauben machen wollen, dass bei uns die sichersten Atomkraftwerke der Welt betrieben werden.
Den Kraftwerksbetreibern empfehlen wir, alternativ zu prüfen, ob es im Namen der Sicherheit nicht besser wäre, den Reaktor ganz stillzulegen.
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