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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Energie & Technik Datum: 04.08.2006 |
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Störfall Schweden: Warum reagierte BMU so spät? |
Anlässlich des Störfalles in einem schwedischen Atomkraftwerk erklärt Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: |
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Wir sind um rund 7 Minuten an einem möglichen Super-Gau vorbeigeschliddert, der weite Teile Skandinaviens atomar verseucht hätte und von dem auch Deutschland stark betroffen gewesen wäre.
Was uns wundert ist die späte Reaktion des Umweltministeriums. Im Rahmen von europäischen Abkommen der Gefahreninformation hätte das Ministerium eigentlich schon letzte Woche informiert und dementsprechend aktiv werden müssen. Die fehlerhaften Generatoren von AEG dürften auch in deutschen Atomkraftwerken eingebaut sein. Hier brauchen wir schnellstens Klarheit. Die lapidaren Beruhigungsmeldungen der deutschen Betreiber sind dabei wenig hilfreich.
Dieser schwere Vorfall hat einmal mehr gezeigt, dass die Atomkraft eine absolute Risikotechnologie ist, die auf Dauer nicht beherrschbar ist. Das Restrisiko könnte uns im wahrsten Sinne des Wortes den "Rest" geben. Die unverantwortlichen Forderungen von Union und Kraftwerksbetreibern nach Verlängerung der AKW-Laufzeiten müssen endlich aufhören.
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