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Zwei Tage, bevor der Weltwirtschaftgipfel in St. Petersburg beginnt, stellt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald eine neue Studie vor. Der Bericht mit dem Titel "Öl für Deutschland, koste es was es wolle" untersucht, wie der Ölreichtum Russlands zu Demokratieabbau, sozialer Ungleichheit und Umweltzerstörung führt - und wie deutsche Banken daran beteiligt sind. "Die Öl-Katastrophe in Westsibirien ist lange bekannt. Neue Probleme drohen in der Ostsee und im russischen Fernen Osten. Es ist inakzeptabel, wenn sich die G8-Staaten in St. Petersburg ausschließlich über ihre eigene Energiesicherheit unterhalten. Sie dürfen über ihre Energieinteressen nicht die Sicherheit der Umwelt und der Menschen in den Ölfördergebieten außer Acht lassen", kommentiert Kai Schäfer, Autor der Studie. "Gerade im Zusammenhang mit Russland dürfen die G7 Staaten nicht ihre umweltpolitischen Ziele für kurzfristige Energieinteressen verraten. Sie müssen die anti-demokratischen Tendenzen und die katastrophalen Umweltprobleme diskutieren und zu Lösungen beitragen", fordert Regine Richter, Energieexpertin bei urgewald. Die Organisation schlägt unter anderem die Einrichtung einer Task Force vor, die die massiven Umweltschäden der russischen Ölförderung aufnimmt und einen Sanierungsplan erstellt. An der Finanzierung eines Rehabilitierungs- und Entschädigungsfonds sollen sich neben dem russischen Staat und den Ölkonzernen auch die beteiligen, die vom russischen Öl profitieren. Dazu gehört Deutschland, das 34% seines Öls aus Russland bezieht. Ebenso in der Finanzierungspflicht sieht urgewald deutsche Banken. Denn die sind stark im russischen Ölgeschäft vertreten: Sie waren in den letzten neun Jahren an 82% der internationalen Kredite für russische Öl- und Gaskonzerne beteiligt, allen voran die vier Großbanken Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank und Hypovereinsbank. "Die Banken machen gute Geschäfte im russischen Ölsektor, deshalb müssen sie zur Lösung der Umweltprobleme beitragen und sich je nach geleisteter Kreditvergabe und daraus erzielten Gewinnen an dem Rehabilitierungsfonds beteiligen. Um zukünftige Katastrophen zu vermeiden, müssen sie ökologische und soziale Standards für ihre Geschäfte im Ölsektor entwickeln," fordert Schäfer. Die Studie kann von der urgewald-Seite heruntergeladen werden: www.urgewald.de/index.php?page=10-104-447 [69 S., 1,5 MB] Kontakt / Druckausgabe bestellen: urgewald Büro Berlin Prenzlauer Allee 230 10405 Berlin Tel.: 030 44339169 Fax: 030 44339133 Kai Schäfer, 0160 2528942 Regine Richter, 0170 2930725
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