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2,5 % Betriebs- und 5,2 % Flächenwachstum sind bei Umsatzsteigerungen im Biomarkt von 15 % im letzten Jahr ein Beleg dafür, dass das Wachstum an der heimischen Landwirtschaft vorbei geht. Für bereits ökologisch wirtschaftende Betriebe und für konventionelle Betriebe gelte es, Biolandbau als Chance zur Zukunftssicherung zu begreifen. "Große Worte und destruktives Handeln", wirft Thomas Dosch, Präsident von BIOLAND, Kanzlerin Merkel vor, die öffentlich eine Gleichberechtigung aller landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen verspricht, während der Biolandbau weiterhin sträflich benachteiligt werde. Den Hauptgrund für geringe Betriebes- und Flächenzuwächse sieht Dosch in der fehlenden Kohärenz deutscher Agrarpolitik. So blockierten die Streichung der Umstellungsförderung in einigen Bundesländern und Grundsatzdiskussionen, ob Biolandbau überhaupt noch gefördert werden solle, zahlreiche Betriebsumstellungen. Die Zickzack-Politik und die fehlenden Koexistenzregelungen im Bereich Agro-Gentechnik verunsichere Betriebe zusätzlich, angesichts wirtschaftlicher Risiken im Falle von GVO-Verunreinigungen. Die deutschen Biolandwirte stehen im Wettbewerb mit den anderen europäischen Ökobauern, die mit z.T. wesentlich höheren Flächenprämien unterstützt werden. "Von den Zuwächsen am Biomarkt in Deutschland profitieren klar die Biobetriebe aus dem Ausland", so Thomas Dosch. "Die Boomjahre werden von den deutschen Agrarministern verschlafen". Für 2006 befürchte Bioland sogar eine weitere Verschärfung dieser Situation, da noch weitere Bundesländer aus der Umstellungsförderung ausgestiegen seien. Auch umweltpolitisch gesehen sei die Agrarpolitik der Länder ein großer Fehler: Jede umgestellte Fläche in Deutschland sei gut für Natur, Boden, Wasser und das Klima. Quelle:
BIOLAND ist mit über 4500 Erzeugern und 720 Vertragspartnern aus Lebensmittelhandwerk und -industrie der größte Verband im ökologischen Landbau in Deutschland
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