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Presse-Stelle:  David gegen Goliath e.V., D-80331 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 10.07.2006
Braunbär Bruno und kein Ende
Freistaat Bayern gegen Italien: Wer spielt falsch?
  • Trifft die italienische Regierung eine Mitschuld am Tod von Braunbär Bruno wegen verweigerter Rücknahme?

  • Bärenanwalt für Bayern und Klagerecht für Umwelt- und Naturschutzverbände gefordert: DaGG-Vorsitzender, Rechtsanwalt Bernhard (= der Bärenstarke) Fricke, zur kostenlosen Übernahme dieser Aufgabe bereit.

  • Besseres Bären-Management zwischen Bayern, Österreich und Italien gefordert, damit Brunos sinnloser und gewaltsamer Tod wenigstens für ein besseres Überleben seiner wanderungswilligen Artgenossen beiträgt.
"Falls die italienische Regierung unsinnigerweise die Rücknahme des lebendigen Braunbären Brunos laut Auskunft des bayerischen Umweltministeriums verweigert hat, trifft sie eine Mitschuld an seinem Tod. Die Protestaktionen bei der EU und das Auslieferungsverlangen der Gebeine des toten Braunbären bekommen einen schalen Beigeschmack und müssten dann als pure Heuchelei bezeichnet werden. Das soll aber keinesfalls davon ablenken, dass die Hauptverantwortlichkeit für seinen gewaltsamen Tod beim Freistaat Bayern liegt, der erst einen roten Teppich für ihn ausgebreitet und nur wenig später zum Entsetzen der Öffentlichkeit sein Todesurteil unterzeichnet hat. Die Würde von Bruno gebietet es, dass keine weiteren regionalen, nationalen oder internationalen Intrigenspiele um seinen Tod inszeniert werden. Der Sachverhalt muss vollständig aufgeklärt, die Schuldigen benannt und ggf. bestraft werden.", so der Vorsitzende von DaGG, Bernhard Fricke.

Bruno sei es wahrscheinlich ziemlich egal, wo seine sterblichen Überreste begraben werden. Wenn die Informationen des bayerischen Umweltministeriums richtig sind, haben ihn, den freiheitsliebenden und unangepassten Jungbären weder die Italiener noch die Bayern haben wollen. Die Zuspitzung der Diskussion, wem Bruno eigentumsrechtlich gehöre, sei absurd, denn Bären und andere wilde Tiere gehören niemandem außer sich selbst oder ihrem Schöpfergott. Der gewaltsame Tod von Bruno habe sehr deutlich gemacht, dass Bären, wie auch andere Tiere, nach der derzeitigen Rechtslage noch immer weitgehend schutzlos sind; sie werden nach wie vor als "Sache" behandelt. Es sei dringend geboten, dass die Umwelt- und Naturschutzverbände endlich ein Klagerecht auch für wilde Tiere erhalten, damit die Möglichkeit besteht, private oder behördliche Übergriffe gerichtlich zu verfolgen. Bei der Diskussion um Brunos angebliche Gefährlichkeit, die sich allerdings niemals in auch nur einer einzigen gefährlichen Situation gegenüber einem Menschen gezeigt habe, sei auffallend, dass ein Bär, der seiner Natur entsprechend aus Überlebensgründen töten muss, sehr schnell als "wilde Bestie" bezeichnet wird, wohingegen ein Jäger, der gleiches, allerdings ohne Not tut, sogar noch mit dem Segen der Kirche rechnen könne.

"Das Motto von David gegen Goliath lautet: 'Nicht reden, sondern handeln'. Wir haben uns deshalb nie darauf beschränkt nur zu kritisieren, sondern wir haben immer auch konstruktive Verbesserungsvorschläge gemacht, deshalb habe ich mich nach reiflicher Überlegung, zumal mich mit Bären von Kindesbeinen an eine besondere Sympathie und Achtung verbindet, bereit erklärt, in Bayern ehrenamtlich die Rolle des ersten Bärenanwaltes zu übernehmen, um damit auch den Bären als sein ausdrücklicher Fürsprecher einen besseren Schutz angedeihen zu lassen.", so Bernhard Fricke.

Er habe seine Bereitschaft zu seiner Aufgabe dem Bayerischen Umweltminister, Dr. Werner Schnappauf, in einem kurzen Schreiben mitgeteilt.


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