Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Trotz mancher falsch interpretierter Forschungsergebnisse ist der Naturstoff Henna nicht gesundheitsschädlich (Siehe "Haarige Haarspaltereien"). Im Gegenteil: Schon seit Jahrtausenden wird er sowohl als Pflegemittel für Haut und Haare als auch als Färbemittel von vielen Völkern Südasiens, Arabiens und Afrikas verwendet. So färbten sich nachgewiesenermaßen schon die Ägypter die Haare mit dem rot färbenden Pulver des Hennastrauchs (Lawsonia inermis), der seinen Ursprung wahrscheinlich in Indien hat. Der tiefer liegende Sinn der traditionellen Verwendung von Henna ist aber nicht seine färbende, sondern seine pflegende und heilende Wirkung für Haut und Haare. Das Pulver der Pflanze aus dem Orient - die es auch in nichtfärbender Version gibt - verleiht dem Haar Fülle und seidigen Glanz. Es pflegt die Kopfhaut, kräftigt die Haarstruktur und hat eine natürliche, antiseptische Wirkung, die bei bestimmten Formen von Schuppen und Haarausfall hilft. Nicht zuletzt schützen die komplexen Inhaltsstoffe der Hennapflanze das Haar vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne und haben darüber hinaus eine kühlende, Schweiß hemmende Eigenschaft. Kein Wunder also, dass Henna deshalb auch besonders bei den - unter der trockenen, heißen Wüstensonne lebenden - Beduinenstämme des Nahen und Mittleren Ostens breite Anwendung fand und bis heute findet. So pflegte auch Mohammed, der Prophet aller Propheten, seinen Bart mit Henna. Avocado für schönes Indianer-Haar Was den Ägyptern und Beduinen das Henna ist, ist den Azteken, Inkas, Mayas und zahlreichen anderen indigenen Völkern Lateinamerikas seit Jahrtausenden die Avocado. Ihr an Ölen reiches Fruchtfleisch steckt gleichfalls voller wichtiger Nährstoffe und Vitamine. Als Brei auf die Haare aufgetragen verleiht es dem Haar nach einer Einwirkzeit von etwa einer Stunde neuen Glanz. Der Avocado-Brei soll außerdem gegen Sprödigkeit und - ähnlich wie Henna - gegen Schuppen wirken. Auch noch heute verwenden viele Lateinamerikanerinnen reife Avocados für ihre Haare. Für besonders trockene Haare verwenden manche auch eine Haarmaske aus Avocado-Brei vermischt mit etwas Honig. Der Variation sind letztlich kaum Grenzen gesetzt. In Kombination mit Ei soll die Tropenfrucht gleichfalls "Wunder" bei Sonne gestresstem, trockenem Haar bewirken. Natürliche Haarpflege aus der Packung So wie im Falle der Avocado lässt sich ebenso die Wirkung von Henna durch Kombination mit anderen natürlichen Mitteln verbessern oder erweitern, beispielsweise mit Joghurt, einem traditionellen Nahrungsmittel der Völker des nahen und mittleren Ostens. So soll eine Haarmaske aus (farblosem) Henna-Pulver gemischt mit einer halben Tasse Joghurt brüchige Haare wieder regenerieren. Für diejenigen, die sich nicht die Mühe machen wollen Haarkuren aus frischen Avocados oder reinem Hennapulver selbst herzustellen, bieten sich die verschiedenen Produkte der Naturkosmetikhersteller an. Auch sie setzen auf die natürliche Kraft der alt bekannten, seit Jahrtausenden bewährten Pflanzen. Das gilt auch im Falle der lästigen Schuppen. Zunächst einmal sind diese weißen Hautteilchen nichts ungewöhnliches, sondern lediglich sichtbare Reste der natürlichen Hauterneuerung. Sind sie gehäuft zu sehen, kann die Ursache dafür einfach Stress sein. Meist aber sind Schuppen einfach nur ein normales Symptom von trockener Kopfhaut. Schuppen bei fettiger Kopfhaut hingegen können ihre Ursache in einer Entzündung oder einer Pilzinfektion haben. Hierbei kann - wie bereits erwähnt - Henna aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften positiv wirken. Ein in unseren Breiten traditionell verwendete Pflanze für diesen Fall ist Brennnesselkraut. Auch der Kamille und der Schafgarbe werden heilende, positiv auf die Kopfhaut wirkende Eigenschaften zugesprochen. Ob gewisse Wirkstoffe der Natur auch die Kraft haben, Haarausfall effektiv zu bekämpfen oder vorzubeugen, ist schwer zu beurteilen. Birkenblätter jedenfalls hat man früher eingesetzt, um das Ausfallen der Kopfhaare zu lindern oder zu bekämpfen. Tatsache aber ist, dass heutzutage Haarausfall bei Frau und Mann die verschiedensten Ursachen haben kann. Pillenknick in der Haarespracht In der Fachliteratur dazu heißt es, dass ein Besuch beim Hautarzt oder Gynäkologen angesagt ist, wenn man oder frau täglich mehr als 100 Haare verlieren. Auslöser können beispielsweise Störungen oder Veränderungen der Hormonproduktion des weiblichen Körpers sein. Pille, Schwangerschaft, Wechseljahre: Alles mögliche Gründe für den Rückgang der Haarpracht beim so genannten schwachen Geschlecht. So fallen vermehrt Haare nach der Schwangerschaft oder Stillzeit oder in den Wechseljahren aus, was aber kein Grund zur Beunruhigung sein sollte. Denn die Haare wachsen in diesen Fällen meist wieder nach. Der Östrogenspiegel steigt während der Schwangerschaft an und führt zu vermehrtem Haarwachstum. Nach Erfahrungen der Mediziner fällt der Hormonspiegel nach der Entbindung wieder auf das Ausgangsmaß zurück, und die Frauen verlieren wieder die während der Schwangerschaft überschüssig produzierten Haare. Der Pillen bedingte Haarausfall ist im künstlich gesteigerte Androgenspiegel begründet, der zum Absterben der Haarwurzeln führt - ähnlich wie der genetisch bedingte, natürliche Verlust der Kopfhaare bei den Herren im so genannten besten Mannesalter. Ab etwa dem dreißigsten Lebensjahr beginnt der natürliche, hormonell gesteuerte Haarausfall auf den Köpfen des vermeintlich starken Geschlechts unserer europäisch-asiatischen Hemisphäre, bei gleichzeitigem, gesteigerten Bart- und Haareswachstum in Ohren und Nase sowie auf der Brust. Andere mögliche Gründe für Haarausfall - bei beiden Geschlechtern - sind eine falsche, einseitige Ernährung, Stress in der Arbeit oder Mobbing durch Kollegen oder Kolleginnen. Eine weitere Ursache kann schlichtweg eine akute oder schleichende Vergiftung sein, was in unserer komplexen Industriegesellschaft mit Tausenden von sich gegenseitig beeinflussenden neuen Chemikalien wiederum gut ausgebildete, ganzheitlich Fachärzte, insbesondere Umweltmediziner bedingt - aber wo findet man die? Das wiederum ist - beim Henna gepflegten Barte des Propheten! - einen weiteren Beitrag im "Spatz" wert. Norbert Suchanek
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |