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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 26.06.2006
Verkehrspolitik in der EU: Straße statt Schiene
Seit Jahren will die Europäische Union ihre Verkehrspolitik umorientieren - von der Straße auf die Schiene.
Doch tatsächlich läuft es genau umgekehrt.
Die EU-Verkehrspolitik ist komplett gescheitert. Das geht aus der "Halbzeitbilanz" des EU-Weißbuches hervor, das im Jahr 2000 vorgestellt wurde und bis 2010 verwirklicht sein sollte.

Tatsächlich dürfte der Güterverkehr auf der Schiene von heute 11 bis 2010 auf 8 Prozent und der Personentransport auf der Schiene von heute sechs auf fünf Prozent bis 2010 zurückgehen. Und bis 2020 sieht es noch düsterer aus.

Das Verkehrswachstum in der EU -25 zwischen 2000 und 2020 wird vom EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot so prognostiziert:

Luftverkehrplus 108 Prozent
Kurzstrecken-Seeverkehrplus 59 Prozent
Straßen-Güterverkehrplus 55 Prozent
Privatfahrzeugeplus 36 Prozent
Binnenschifffahrtplus 28 Prozent
Schienen-Personenverkehrplus 19 Prozent
Schienen-Güterverkehrplus 13 Prozent



Das ursprüngliche Ziel war: Die Verkehrspolitik umweltfreundlicher zu gestalten.
Jetzt zeigt sich: Die Verkehrspolitik wird immer umweltzerstörender.

Die Fortschritte in der Energiepolitik werden durch eine katastrophale europäische Verkehrspolitik wieder aufgefressen. Das hängt zwar mit dem Versagen der Politik zusammen, aber ebenso mit dem Unwillen von uns Verkehrsteilnehmern, im großen Stil vom Auto auf Bahnen und Busse umzusteigen. Jeder Verkehrsteilnehmer ist Teil des Problems.

Die Auto-Verrücktheit ist Symbol unserer Unfähigkeit zum Überleben. Unsere Kinder und Enkel werden uns wegen dieser Verrücktheiten verfluchen.
Quelle:
Franz Alt 2006



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