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Presse-Stelle:  Wissenschaftsladen Bonn e.V., D-53113 Bonn
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 14.06.2006
Reisetipps: Wer clever Auto fährt, schont Geldbeutel und Umwelt
Wissenschaftsladen Bonn: Die 7 wichtigsten Tipps, um die Spritrechnung für die Fahrt in den Urlaub um ein Viertel zu drücken
(Bonn) "Autofahrer können locker ein Viertel der Spritkosten einsparen, wenn Sie ein paar praktische Tipps für die Fahrt in den Urlaub beherzigen", sagt Andreas Pallenberg, Verkehrs-Experte beim Wissenschaftsladen Bonn. Das entspricht bei einem Autourlaub von 3.000 Kilometern Gesamtstrecke mehr als einer ganzen Tankfüllung. Gleichzeitig erweist man auch der Umwelt und der eigenen Gesundheit einen Dienst: Denn der Verkehr wird für einen beträchtlichen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich gemacht, darüber hinaus für zwei Drittel aller Stickstoff-Emissionen. Durch die Emissionen werden Treibhauseffekt, Ozon-Bildung und Boden-Übersäuerung verstärkt. Ruß-Emissionen aus Diesel-Autos gelten überdies als der Luftschadstoff mit dem größten krebserzeugenden Potenzial. In der Broschüre "Der Weg zum sparsamen Fahrstil" hat der Wissenschaftsladen Tipps und Zusammenhänge ausführlich dargestellt.

Verbraucher-Tipps:

1. Mit Bedacht beladen
Beladen Sie das Auto mit Bedacht: 100 Kilo Ladung kosten 0,5 Liter mehr auf 100 Kilometern. Setzen Sie sich z.B. ein Gepäcklimit für jeden Mitreisenden wie im Flugzeug. Dieses ergibt sich aus möglicher Zuladung laut Kfz-Schein (die Familien im Urlaub i.d.R. erreichen oder gar überschreiten) minus Insassengewicht minus Einsparziel geteilt durch Personenzahl. (Beispiel: Zuladung 450 kg - 2x75kg -2x50 kg für zwei Erwachsene u. zwei Kinder - 100 kg Einsparziel ergibt 100 kg erlaubtes Gesamtgepäck, d.h. 25 kg pro Person. Folge: Einsparung von 0,5 l auf 100 km)

2. Dachgepäckträger zuhause lassen
Lassen Sie nach Möglichkeit Dachgepäckträger und Fahrräder zu Hause. Mit dem Gepäckträger ist der Luftwiderstandsbeiwert Ihres Autos dahin. Der Spritverbrauch steigt - je nach Tempo - zwischen 25 und 100 Prozent. Beispiel: Wer zum 1.000 Kilometer entfernten Urlaubsort fährt, muss bei Autobahn-Richtgeschwindigkeit von 130 km/h - ohne Dachlast - mit etwa 200 Euro Spritkosten rechnen. Wer drei Räder aufs Dach sattelt, zahlt bei gleichem Tempo bis zu 100 Euro mehr. Jede Geschwindigkeits-Erhöhung darüber hinaus schlägt bei den Spritkosten mehrfach zu Buche. So verdoppelt (!) sich bei Tempo 160 km/h der Verbrauch mit Drahteseln auf dem Dach nachweislich. Wer seine Räder nicht aufs Autodach packt, sondern mit einem Heckgepäckträger befestigt, fährt oft noch schlechter: Bei Klein- oder Mittelklassewagen ragen die querstehenden Fahrräder über die Fahrzeugsilhouette hinaus und sorgen so für starke Luftverwirbelungen. Wer unbedingt Fahrrad fahren will, kommt oft preiswerter weg, wenn er ein Rad vor Ort mietet.

3. Luftdruck erhöhen
Erhöhen Sie den Luftdruck bei kalten Reifen auf den vorgeschriebenen Druck für volle Belastung, auch wenn diese nicht erreicht ist. Ist das Fahrzeug voll beladen, ist es sinnvoll, den Druck um weitere 0,2 bar zu steigern. Neben dem Zuwachs an Fahrsicherheit ergibt sich ein geringerer Rollwiderstand. Schon bei 0,5 bar zu wenig (gar kein seltener Fall!) steigt der Verbrauch um ca. 4 Prozent.

4. Leerlauf nutzen
Nutzen Sie den Leerlauf. Gerade in Richtung Süden ergeben sich an langen Auto-bahngefällen Möglichkeiten, Sprit zu sparen. Ab einer Neigung von 5 Prozent kann man den Gang raus nehmen und das Auto rollen lassen. Der Motor läuft mit Standgas bei minimalem Verbrauch. Bleibt er dagegen eingekuppelt, muss der Fahrer stets mit zusätzlichem Gasgeben gegen die "Motorbremse" arbeiten. Die Schubabschaltung bei eingelegtem Gang wird erst bei stärkerem Gefälle sinnvoll.

5. Klimaanlage seltener nutzen
Lüften Sie das aufgeheizte Auto zunächst kräftig durch, bevor Sie den "Spritfresser" Klimaanlage einschalten. Sinnvoll ist es zudem, die Klimaanlage bei der Fahrt auf mäßige Kühlung zu stellen bzw. auch mal ganz auszuschalten. Läuft die Klimaanlage ständig, verbraucht das Auto (besonders bei Stadtverkehr) mehrere Liter zusätzlich auf 100 Kilometern.

6. Hohe Drehzahlen vermeiden
Vermeiden Sie hohe Drehzahlen, denn diese kosten Sprit. Auch bei voller Beladung sollte man immer im höchst möglichen Gang fahren - selbst bergauf. Zurückschalten ist notwendig, wenn sich bei Vollgas das gewünschte Tempo nicht mehr halten lässt.

7. Verkehrsgünstige Abfahrtszeit
Wählen Sie verkehrsgünstige Abfahrtzeiten. Machen Sie sich vor der Abfahrt schlau, wo es Baustellen bzw Staus gibt (z.B. unter www.verkehrsinfo.de).

Dieser und andere Tipps zum umweltschonenden Autofahren sind nachzulesen in der Broschüre des Wissenschaftsladen Bonn:
"Der Weg zum sparsamen Fahrstil"
- nun auch mit Hinweisen für Au-tomatikfahrer, Preis: 3,50 Euro pro Stück (plus Porto)

Weitere Informationen:
Andreas Pallenberg, Tel. (02 28) 2 01 61-20, andreas.pallenberg@wilabonn.de
Klaus Trost, Tel. (02 28) 2 01 61-32, klaus.trost@wilabonn.de
www.wilabonn.de


Wissenschaftsläden arbeiten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konkret und verständlich auf. Inhaltliche Schwerpunkte des Wissenschaftsladen Bonn e.V., 1984 gegründet, sind die Bereiche Umweltschutz und Gesundheit, Bürgergesellschaft und Nachhaltigkeit sowie Arbeitsmarkt und Qualifizierung.
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Brigitte Peter
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wissenschaftsladen Bonn
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