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![]() Bereits seit Jahresende 2005 speist das Biogas-BHKW Strom ins öffentliche Netz ein; wird mit der Wärme ein Gewächshaus geheizt. Inzwischen hat die Nutzenergie-Produktion fast die volle Leistung erreicht. Mit der Feierstunde und dem folgenden Informationstag für die Öffentlichkeit wollten sich die Betreiber für die öffentliche Unterstützung ihres Projekts bedanken. "Gerade Bürgermeisterin Reitmeier, Oberbürgermeister Moser, der Stadtrat Kitzingen, der Gemeinderat Albertshofen sowie Landrätin Tamara Bischof und ihre Landkreisverwaltung haben sehr kooperativ mit uns zusammengearbeitet. Die politischen Gremien haben sehr weitsichtige Entscheidungen getroffen", stellte Geschäftsführer Wengel lobend heraus. Insgesamt 10 Gesellschafter sind an der BGK1 beteiligt, darunter 7 Landwirte, ein Gärtner, ein Elektriker und ein Wasserwart. Für die meisten Anteilseigner führt der Weg damit "vom Landwirt zum Energiewirt", wie sie beispielsweise von der europäischen Solarenergievereinigung EUROSOLAR seit einigen Jahren propagiert wird. CSU-Landtagsmitglied Hünnerkopf nahm in seinem Grußwort die Energieproblematik auf und forderte, "die Sonne direkt und indirekt stärker zu nutzen, gerade als in Biomasse gebundenen Energieformen. Bauernverbandspräsident Groenen stellte die Arbeitsweise der Landwirte klar, die "wirtschaften, nicht stilllegen" wollten. Und er sah das Kraftwerk der BGK1 auch als ein Ergebnis der "langen und zähen Arbeit mit der Politik um Energie-Alternativen". Groenen lobte zudem die Weitsicht des (nicht anwesenden) Grünen-Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell aus Hammelburg, der viel für die Energie-Chancen der Landwirte getan habe. Und Karl Groenen kritisierte die Gegner der Alternativ-Energien: "Wer sich in den Weg stellt, zeigt, dass er 20 Jahre zu spät dran ist!" Anlagenplaner Peter Rohn stellte die "Einkommenssicherheit für die am Kraftwerk beteiligten Landwirte und die anderen Gesellschafter durch das Erneuerbare Energien-Gesetz EEG" heraus: "16 €C pro Kilowattstunde plus Wärmebonus" erhielte die BGK1 nun 20 Jahre lang. Zudem sei die Nutzung von "Getreidebrei zur Energieproduktion" entlastend für den Getreidemarkt, und mit wesentlich weniger Transportaufwand zur und von der Biogasanlage verbunden, als wenn Maissilage verwendet würde. Dass zahlreiche Interessenten aus Kitzingen, Albertshofen und den Nachbarorten die Veranstaltung ebenfalls besuchten, zeigt laut Geschäftsführer Wengel das große Interesse, das landwirtschaftliche Energieproduktion inzwischen in Deutschland genießt - gerade seit das EEG in Kraft ist. Die ersten Ideen zu dem Biogas-BHKW wurden schon im November 2004 zusammengetragen: Ein innovatives Projekt sollte es werden. Wird bei Biogas-Kraftwerken meist nur der Öko-Strom ins öffentliche Netz eingespeist, vergütet nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz EEG, so wollten Wengel und Kollegen mehr: Bei ihrem Projekt sollte auch die Wärme sinnvoll verwendet werden, was anderswo mangels räumlich nahen Abnehmern oftmals nicht möglich ist. Doch bei dem schließlich gefundenen Standort auf Kitzinger Stadtgebiet klappt es: Auf den direkt angrenzenden Grundstücken der Gemeinde Albertshofen befinden sich Gewächshäuser von Pflanzenbaubetrieben, und die verbrauchen viel Wärme. "Bei uns wird über 80% der gewonnenen Wärmeenergie auch wirklich genutzt" erläuterte Günter Wengel den Eröffnungsgästen. Am 18. August 2005 wurde die Baugenehmigung erteilt, und seitdem wurde intensiv an dem Projekt gearbeitet: 1,8 Millionen Euro investierte die BGK1, beispielsweise in einen 1.000 Kubikmeter großen Wärmespeicher; in Getreidespeicher, sogenannte Ligavatoren; in ein Endlager für das Substrat, also den biologischen, verwertbaren Rest der Bioenergie-Rohstoffe; in eine 750 Meter lange Wärmeleitung zu den Gewächshäusern. Im Mittelpunkt stand dabei das Container-Blockheizkraftwerk mit 500 kW elektrischer und 543 kW thermischer Leistung. 8.000 Stunden soll das Bio-Kraftwerk jährlich in Betrieb sein. Vier Millionen Kilowattstunden Strom will die BGK1 so jährlich an den örtlichen Stromnetzbetreiber N-ERGIE verkaufen: Damit könnten 1200 Durchschnittsfamilien auskommen. Ebenfalls will man gut 4 Mio kWh Wärmeenergie den Gewächshausbesitzern zur Verfügung stellen: Die sparen so ca. 400.000 Liter Heizöl jährlich ein. Die Biogasanlage benötigt dafür als Rohstoff täglich neun Tonnen Getreide und Körnermais, 2 m³ Wasser und 1,5m³ Gülle. "Die Gülle fahren wir einmal in der Woche mit einem Sattelauflieger an, damit möglichst wenig Transportbelastung entsteht" erläutert der Geschäftsführer ein weiteres Teil des ökologischen Gesamtkonzepts, das auch die Ver- und Entsorgung umfasst. Die ist auf Grund der Lage des 5.000 qm großen Kraftwerksgrundstücks nahe der Otsverbindungsstraße Albertshofen - Mainsondheim kein Problem. Und auch die Energie-Getreideproduktion ist durchdacht. Günter Wengel: "67 Landwirte, die meisten aus Kitzingen und Albertshofen, gewinnen diese nachwachsenden Rohstoffe, kurz NAWARO, zu 70% auf landwirtschaftlichen Stilllegungsflächen", die sonst nicht sinnvoll genutzt werden könnten. Maßgeblich beteiligt waren an Planung und Bau des Ökoenergieanlage mit Deutz-BHKW die Lipp-Werksvertretung Rohn aus Insingen mit ihrem Juniorchef Peter Rohn, sowie das Biogas-Anlagenbauunternehmen Lipp, Tannhausen: "Die Firma Lipp hat bereits über 40 Jahre Erfahrung im Edelstahlbehälterbau", nannte Günter Wengel einen Grund für die Auswahl des Anlagenlieferanten. Für weitere Informationen steht gerne bereit: Geschäftsführer Günter Wengel Tel: 09321-3870-20 Fax: 09321-3870-25 Biogas Kitzingen 1 GmbH Am Dreistock 17 97318 Kitzingen
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