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![]() "Bauen Sie kein Feindbild gegen die Kippen auf...": Ein Gespräch mit Petra Neumayer, Autorin des Ratgebers "Nichtraucher - aber bitte für immer!", über ihre eigene Kettenraucher-Karriere sowie erfolgreiche Tipps zur Raucherentwöhnung. Sie waren viele Jahre lang Kettenraucherin. In welchem Ausmaß? Und wann bzw. wie haben Sie sich dann endgültig vom Nikotin freigesagt? Ich habe zweimal sieben Jahre lang exzessiv geraucht, im Alter von 18 bis 25 und von 35 bis 42 Jahren. In meiner Jugend noch mehr als beim zweiten Mal. Damals arbeitete ich in Werbeagenturen und habe quasi nur von Kaffee und Kippen gelebt. Ich habe mich daher auch körperlich sehr schlecht gefühlt - das war der Grund aufzuhören. Beim ersten Mal habe ich mittels Ohrakupunktur von einem Tag auf den anderen das Rauchen gelassen; 17 Jahre danach mit Hilfe von Nikotinpflastern und Nordic Walken zu jeder Tages- oder Nachtzeit - auch im Schneesturm. Beim zweiten Mal spielten vor allem Schönheits- und Altersgründe eine Rolle, ich wollte in keinem Fall wie eine typische Raucherin aussehen mit großporiger Haut und vorzeitiger Hautalterung... Und ich fühlte mich von meinen Mitmenschen als Raucherin diskriminiert. Auch wollte ich eine Fernreise machen - als Kettenraucher undenkbar. Leider konnte ich mir diesen Wunsch damals nicht gleich erfüllen, weil ich massivste Zahnprobleme bekam - Parodontose aufgrund des Nikotins - und es anderthalb Jahre dauerte, bis ich letztendlich schmerzfrei war. Aber Anfang nächsten Jahres steht die große Indien-Reise bevor... ![]() Was hat Sie dazu bewegt, den Ratgebers "Nichtraucher - aber bitte für immer!" zu schreiben? Gerade weil ich zweimal aufgehört habe, kenne ich den Unterschied genau: In jungen Jahren war es recht leicht aufzuhören, ich kann mich an keine Entzugserscheinungen oder krassen Stimmungsschwankungen erinnern. Beim zweiten Mal, in der Mitte des Lebens, war es ganz schrecklich. Ich wünschte, ich hätte ein Buch gehabt wie meines mit wertvollen Tipps, die wirklich helfen. Mein Stoffwechsel kam nicht mehr auf Touren, der Zeiger auf der Waage um so mehr, und meine Stimmung war so aggressiv, dass mich tatsächlich meine eigenen Eltern baten: "Kind, bitte fange doch wieder mit dem Rauchen an, wir können dich nicht mehr ertragen!" Daher mein Appell an jeden Raucher: Lassen Sie sich helfen, wo es geht, unterstützen Sie sich selbst mit einem Mix aus verschiedenen Methoden - egal wie außergewöhnlich sie auch sein mögen. Greifen Sie nach jedem Strohhalm, um gut durch die erste Abstinenzphase zu kommen! Bauen Sie kein Feindbild gegen die Kippen auf, sondern akzeptieren Sie die Zigarette als guten Freund, von dem Sie sich nun trennen. Das steht für einen friedlichen und dauerhaften Abschied. In Ihrem Buch legen Sie einen Schwerpunkt auf alternative Heilverfahren, die bei der Raucherentwöhnung helfen können. Welche sind für einen ausstiegswilligen Raucher ganz besonders empfehlenswert? Ich selbst habe eine sehr gute Erfahrung mit der Ohrakupunktur gemacht, die kleinen Stiche sind aber nicht jedermanns Sache. Nach der Erfahrung bei meinem zweiten Rauchstopp empfehle ich in jedem Fall auch ergänzend Homöopathie und Schüßlersalze, denn diese Mittel können sich stabilisierend auf eine aufgewühlte Psyche oder einen Organismus, der die Bremse beim Stoffwechsel getreten hat, auswirken. Um ganz konkrete Empfehlungen einer Expertin weitergeben zu können, habe ich die Heilpraktikerin Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg gebeten, das Buch mit einem Kapitel über Schüßlersalze zu ergänzen, das ganz konkrete Hilfestellung und Tipps bei der Raucherentwöhnung gibt. So empfiehlt die Schüßler-Expertin zum Beispiel bei starkem Rauchverlangen als Zigaretten-Ersatz das Lutschen einer Tablette des Schüßler-Salzes Nr. 7 Magnesium phosphoricum (D 6) - "und zwar so oft, bis das Verlangen aufgehört hat". Wie der Psychologe Prof. Dr. Franz Ruppert in Ihrem Ratgeber schreibt, kann man etwa mit Hilfe des "Familienstellens" den wirklichen Ursachen der Rauchsucht auf den Grund gehen. Wie das? Familienstellen ist eine hervorragende Methode, um Ursachen auf den Grund zu gehen und nicht nur an der Oberfläche oder an den Folgen der Ursache zu kratzen. Prof. Franz Ruppert integriert bei dieser Methode besonders seinen Forschungsschwerpunkt, die seelische Traumatisierung. Es liegt nahe, dass bei exzessivem Suchtverhalten möglicherweise ein Trauma-Erlebnis vorliegt, das nach den Erfahrungen von Franz Ruppert bis zu vier Generationen erfassen kann. Klarheit über die seelische Vergangenheit zu bekommen kann Heilung bedeuten, so kann man auch neue Hoffnung für die Zukunft schöpfen. Nichtraucher zu werden, ist nicht schwer... Aber wie bleibt man dauerhaft rauchfrei? Decken Sie sich mit verschiedenen Methoden ein und halten Sie Notfalltipps parat. Tun Sie sich ab jetzt nur Gutes, damit die Produktion der Glückshormone auch ohne Nikotin wieder angekurbelt wird! Um den Stoffwechsel auf Trab zu bringen - und um die Aggressionen auszuleben! - sollten Sie regelmäßig Sport betreiben, etwa Nordic Walking. Wichtig ist zudem das Entgiften, damit Ihr Organismus unterstützt wird, angesammelte Stoffwechselgifte und andere giftige Schlacken leichter loszuwerden, denn sie sind unter anderem Ursache für eine latente Übersäuerung des Organismus. Daher enthält dieses Buch auch ein ausführliches Kapitel über den Säure-Basen-Haushalt und das, was Sie selbst tun können, um Gifte und Schlacken abzubauen, um wieder die natürliche Balance zu finden. Und die richtige Balance - die wirkt sich nicht nur positiv auf den Körper aus, sondern insbesondere auch auf die Stimmung! Was ist, wenn nun trotz konsequenter Entwöhnung doch einmal der Moment kommt, wo man wieder zur Kippe greifen möchte? Diese Momente kommen immer wieder! Der Trost: Es werden von Tag zu Tag weniger und jeder "Hieper" hält nur rund eine Minute lang an! Aber genau das sind die Augenblicke, bei denen alle Alarmleuchten auf Rot geschaltet sein sollten: Höchstes Rückfallrisiko droht. Genau für solche Momente habe ich am Schluss des Buches noch ein kleines "Notfall-Kapitel" angefügt mit konkreten Anweisungen, was man in diesen schrecklichen Minuten tun kann, um darüber hinwegzukommen: Sehr effektiv für mich war da zum Beispiel das "Luftzigaretterauchen". Es sieht mindestens so dämlich aus wie Luftgitarrespielen - aber Hauptsache, es hilft! Und wenn man plötzlich bemerkt, dass man eine Handlung gemacht hat, ohne dabei wie gewohnt zu rauchen oder daran zu denken, dann weiß man: Die erste Hürde ist genommen! Petra Neumayer Ratgebers "Nichtraucher - aber bitte für immer!" Schon 1000-mal probiert? So bleiben Sie rauchfrei! R. Mankau Verlag", 1. Auflage April 2006 9,95 Euro, ISBN 3-9809565-9-8 Mit Beiträgen von Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg (Schüßlersalze) und Prof. Dr. Franz Ruppert (Familienstellen) sowie einem Vorwort der Fernsehmoderatorin und Ex-Raucherin Anne Gesthuysen.
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