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Damit wird es zumindest in diesem Jahr nicht mehr zu einer Aussaat der genmanipulierten Pflanzen in Olching (Landkreis Fürstenfeldbruck) kommen. Andreas Bauer, Agrarwissenschaftler und Gentechnikexperte beim Umweltinstitut München, begrüßt die Entscheidung des BVL: "Auch wenn die Olchinger Gen-Kartoffeln noch nicht endgültig vom Tisch ist, freuen wir uns über diesen Etappensieg. Und es wird sicher auch die über 4000 Bürgerinnen und Bürger freuen, die beim Bundesamt Einwendungen gegen den Freisetzungsversuch eingereicht haben." Das Umweltinstitut München ist überzeugt, dass nach der Entscheidung des Bundesamtes noch mehr Menschen gegen die Gen-Kartoffeln unterschreiben werden. "Wie will man die unkalkulierbaren Risiken durch genmanipulierte Pflanzen ausschalten, wenn schon bei Formalia so geschludert wird", fragt Andreas Bauer. "Wer bislang noch Gottvertrauen hatte, ist jetzt eines Schlechteren belehrt worden." Die Antragsunterlagen werden vom 11. Mai bis zum 12. Juni bei den Gemeindeverwaltungen in Olching, Emmering und Eichenau noch einmal zur Einsicht ausliegen. Die neue Einwendungsfrist endet am 11. Juli. Das Umweltinstitut München ruft die Menschen, die sich noch nicht gegen den Versuch in Olching ausgesprochen haben, zu Einwendungen auf, um ihn auch im nächsten Jahr zu verhindern. Kritik übt das Umweltinstitut München an der Entscheidung des BVL, das Verfahren für den zweiten Versuchsstandort in Oberviehhausen (Landkreis Deggendorf) nicht wiederholen zu lassen. "Dieses Vorgehen ist absolut nicht nachzuvollziehen. Die Angaben für diesen Standort strotzen ebenfalls vor Fehlern. Wir fordern auch hier eine Neuauslegung der Unterlagen und eine Verlängerung der Einwendungsfrist", so Andreas Bauer. Die Kartoffeln, mit denen die TU München im Freisetzungsversuch experimentieren will, enthalten einen erhöhten Anteil des Carotinoids Zeaxanthin. Sie sollen angeblich vor Augenleiden schützen, die im Alter nach zu geringem Konsum von Gemüse auftreten können. "Zeaxanthin-Kartoffeln sind so sinnvoll wie eine Neuerfindung des Rads", meint Andreas Bauer vom Umweltinstitut München dazu. Zeaxanthin komme in zahlreichen Gemüsearten in ausreichender Menge vor, zum Beispiel in Bohnen, Salat und Mais. Darüber hinaus ist es nach Bauers Ansicht "ein völlig verfehlter Ansatz, Ernährungsfehler mit einer Technologie zu bekämpfen, die Natur und Menschen neuen unakzeptablen Risiken aussetzt". Die Mustereinwendung gegen den Versuch in Olching und zusätzliche Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.umweltinstitut.org/genkartoffel. Einwendungsvordrucke können unter der Nummer (089) 307749-0 auch telefonisch angefordert werden. 3039 Zeichen (mit Leerzeichen) Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das: Umweltinstitut München e.V. Andreas Bauer Tel. (089) 30 77 49-14 ab@umweltinstitut.org Umweltinstitut München e.V. Landwehrstr. 64a 80336 München www.umweltinstitut.org
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