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Die schwarz-rote Bundesregierung will offensichtlich die Gentechnik in der Landwirtschaft vorantreiben. "Chancen für die Landwirtschaft, den Umweltschutz und die Verbraucher sollen genutzt und die weitere Erforschung gefördert werden", zitierte jüngst das Magazin Focus den Bundesumweltminister Sigmar Gabriel von der SPD. Focus zitierte auch die Beauftragte für Verbraucherpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner, die gleichfalls die "grüne Gentechnik nicht mit aller Gewalt, aber mit Vernunft" vorantreiben wolle. Als Begründung für den Einsatz gentechnisch veränderter und von transnationalen Konzernen patentierter Organismen führte die offensichtlich falsch informierte und von den Problemen der Menschen in den so genannten Entwicklungsländern ahnungslose Politikerin die längst widerlegte Mär der Gentechnik-Industrie an, dass Gen-Food für die künftige Ernährung der Weltbevölkerung notwendig sei. Mehr Erdöl und mehr Atomkraft Die Energieminister der G8-Staaten - zu denen natürlich auch Deutschland gehört - wollen zur "Energiesicherheit" in den nächsten 25 Jahren 17.000 Milliarden US-Dollar vorwiegend in den Ausbau der fossilen und atomaren Energienutzung investieren, so das Ergebnis des jüngsten G8-Treffens in Moskau. "Die G8 rufen zum massiven Ausbau der Ölförderung und der Kohlenutzung auf", kritisiert das Forum Umwelt & Entwicklung. "Wenn diese rückwärtsgewandte Agenda realisiert würde, wäre der Klimakollaps vorprogrammiert." Der bisher vorliegende Energieaktionsplan der G8 rufe dazu auf, Ölquellen schneller zu erschließen, sie intensiver auszubeuten, zusätzliche Raffinerien zu bauen, weitere Atom- und Kohlekraftwerke zu bauen - kurzum: die überholte Energiepolitik des 20. Jahrhunderts fortzusetzen. Idiotische Gesundheitspolitik Endosulfan ist ein Gift, das Milben und Blattläuse tötet und gleichfalls eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt. Deshalb darf das Pestizid seit 1991 bei uns auch nicht mehr in der Landwirtschaft verwendet werden. Das hindert unsere Agrarchemie-Industrie aber nicht daran, diesen Stoff weiter in Deutschland herzustellen und ins Ausland zu exportieren. Wie Greenpeace unlängst festgestellt hat, landet das Gift nun eben über die Lebensmittelimporte bei uns auf den Mittagstisch. Bundesregierung: Fünf Schritte zurück, keiner vor Das Hühnerleid in den Legebatterien wird wohl noch ein paar Jahre weitergehen. Denn auf Antrag der Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hat der Agrarausschuss der Länderkammer einen Änderungsantrag zur Tierschutznutztierhaltungsverordnung akzeptiert. Das eigentlich ab 1.1.2007 geltende Verbot der Käfighaltung von Legehennen werde damit aufgekündigt. Das Vorhaben der Bundesländer widerspricht dem Willen von Millionen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich in der Vergangenheit für das Ende der Käfigqualhaltung eingesetzt haben", so der Deutsche Tierschutzbund. Mehr Schweinefabriken Längst produziert die EU mehr Schweine als genug. Dennoch planen Großinvestoren auch in Deutschland regelrechte Schweinefabriken, in denen bis zu 100.000 Tiere gleichzeitig gemästet werden können. "Da in der EU der Bedarf an Schweine- und Geflügelfleisch bereits ausreichend gedeckt sei, sich der Trend zur industrialisierten Tierhaltung jedoch weiter verstärke, werde in der Folge der Export deutscher Fleischprodukte in Länder außerhalb der EU zunehmen", so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Umweltschutzorganisation warnt in diesem Zusammenhang vor einer Absenkung der ohnehin schon geringen Umweltstandards für den Betrieb industrieller Tierhaltungsanlagen, da die riesigen Ställe Probleme bei der Gülleentsorgung hätten. Hubert Weiger, agrarpolitischer Sprecher des BUND: "Die Fleischberge werden exportiert und die Gülleseen bleiben zurück. Damit wird das Problem der Nitratbelastung des Grundwassers und der Ammoniakemissionen weiter verschärft. Den Schweinebaronen werden von Bund und Ländern rote Teppiche ausgerollt, unter die man die Interessen der Bauern und der Umwelt kehrt." Mit Investitionsbeihilfen und Erleichterungen bei der Genehmigung von Großmastanlagen werde der Trend zur industriellen Tierhaltung überdies gefördert. Weniger Reis Das Hauptgrundnahrungsmittel der Weltbevölkerung, Reis, könne nach Auffassung von Experten schon in naher Zukunft knapp werden. Ursache sei der Verlust von Anbauflächen in China, wo immer mehr Ackerland dem Straßenbau und der Industrie weichen müsse. Bereits jetzt importiere China Reis aus Südostasien. Für mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung ist Reis derzeit das wichtigste Nahrungsmittel. 90 Prozent der Reisfelder der Welt liegen in Asien. Fair bei Lidl? "Wir sehen bei der geplanten Zusammenarbeit zwischen Transfair e.V. und Lidl keinen tendenziellen Widerspruch", so Wolfgang Johann von der "Aktion 3.Welt Saar". Transfair ist die bundesweit führende Siegelorganisation für Produkte aus Fairem Handel mit der 3. Welt und plant aktuell eine Zusammenarbeit mit dem Billig-Discounter Lidl. Anders als die Weltläden setzt Transfair auf die Zusammenarbeit mit Supermärkten und mit Herstellern, die ihre Erlöse im Verkauf mit nicht fair gehandelten Produkten erzielen. Die geplante Kooperation verweise vielmehr auf ein generelles Problem bei Transfair: Die niedrigen Standards erlauben zwar die Kooperation mit Discountern, schränken aber damit die Glaubwürdigkeit des Fairen Handels, wie er in über 800 Weltläden bundesweit betrieben wird, ein. "Insofern ist in dem vorliegenden Fall ausnahmsweise nicht nur der Lidl-Konzern das Problem, sondern die Politik der niedrigen Standards bei Transfair. Lidl nutzt lediglich eine juristische Lücke." Soja bedroht Grundwasser Das zweitgrößte Grundwasserreservoir der Welt, "Aquifero Guarani" genannt, befindet sich im Länderviereck Argentinien, Uruguay, Paraguay und Brasilien. Nicht nur lokale Umweltorganisationen, sondern auch Politiker und selbst die katholische Kirche dieser Länder sorgten sich nun, dass dieses gewaltige Trinkwasservorkommen in die Hände multinationaler Konzerne gelangen könnte, berichtet der Korrespondent Klaus Hart aus Sao Paulo. Ein weitere, aktuelle Bedrohung des Grundwasserreservoirs stellten die Agrargifte der Soja-Plantagen dar, so die einheimische Umweltschutzorganisation Rios Vivos, die deshalb auch die deutsche Bundesregierung und die anderen EU-Statten bittet, die Sojaimporte aus diesen Gebieten, aber auch aus jüngst gerodeten Urwaldzonen zu stoppen. www.fian.de Freihandel und Raubtierkapitalismus "Der Freihandel hat mit Freiheit überhaupt nichts zu tun, denn er ist die Freiheit des Raubtiers." Jean Ziegler. Der Schweizer Autor, Soziologe und UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung weist darauf hin, dass täglich 100.000 Menschen an Hunger und den Folgen von Unterernährung sterben. Soja bedroht Indianer "Das Vorrücken der `Soja-Grenze´ zerstört Wald der Indianer", warnt Survival International. Bereits jetzt seien große Waldgebiete im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso durch den Soja-Anbau vernichtet und die Flüsse mit Pestiziden verseucht. Die Menschenrechtsorganisation mit Sitz in London und Berlin, die bewusst auf staatliche Finanzierung oder auf Sponsorengelder von Konzernen verzichtet, berichtet, dass nun einer der größten Soja-Produzenten der Welt, die Familie Maggie, noch weitere Waldgebiete der Indianer Mato Grossos abholzen und in Soja-Plantagen umwandeln wolle. Aus Moto Grosso selbst sei kaum Hilfe für die verschiedenen Indianervölker wie die Kawari oder Enawene Nawe zu erwarten, ist doch der Gouverneur des Bundesstaates, Blairo Maggie, ein ehrenwertes Mitglied des Maggie-Clans. Übrigens: Schon seit der Regierung Helmut Kohls finanziert Deutschland mit über hundert Millionen Euro Steuergeldern den - in der Realität nicht existierenden - "Regenwaldschutz" in Brasilien, gleichzeitig ist Deutschland schon seit den 1980er Jahren einer der Hauptimporteure von Soja aus Brasilien und damit einer der weltweit größten Tropenwaldvernichter. Survival International Deutschland Tel. 030-29002372 www.survival-international.de Gift im Auto Fühlen Sie sich manchmal krank, brennen die Augen, oder ist Ihnen übel beim Autofahren? Krank machende Ursache kann ein Chemikalien-Cocktail ihres neuen Autos sein, der seinesgleichen sucht. Eine Untersuchung der Umweltschutzorgansation Global 2000 stellte nämlich bis zu 98 schädliche, ausgasende Chemikalien in Neuwagen fest. Der Gift-Cocktail steckt in den Armaturen und Sitzen, Stoffbezügen, in den Bodenbelägen genauso wie in den verwendeten Lacken und reicht von Lösemitteln bis hin zu Flammschutzmitteln, Weichmachern und Formaldehyd. Handys - Gefahr für Kinder "Wissenschaftliche Studien der letzten Jahre fanden besorgniserregende biologische Effekte und gesundheitliche Störungen im Einfluss von Handystrahlung", berichtet im vergangenen März das Institut für Baubiologie und Ökologie. "Deshalb warnen immer häufiger Regierungen, Ministerien, Behörden, Ärztekammern, Wissenschaftler, Krebsforschungszentren... vor der Handynutzung speziell bei Kindern und Jugendlichen." Die österreichische und Wiener Ärztekammer kamen November 2005 zu dem Schluss: "Die Strahlung von Handys ist nicht so ungefährlich, wie von den Mobilfunktreibern behauptet wird. Gesundheitsrisiken werden nicht ausreichend beachtet. Für Handys zeigt sich auf sämtlichen naturwissenschaftlichen Nachweisebenen unter anderem die Schädigung der Erbsubstanz."
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