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Die Forstgenbank gewinnt Saatgut und zieht Pflanzen der beiden Arten an, die sie für Pflanzmaßnahmen an geeigneten Standorten abgibt. Darüber hinaus wurden Samenplantagen für beide Baumarten angelegt. Durch die Lieferung von geeigneten Pflanzmaterialien will die Forstgenbank dazu beitragen, dass vor allem die Elsbeere zukünftig stärker in waldbauliche Überlegungen mit einbezogen wird. Auf dieses Thema ging anschließend Forstdirektor Dr. Bertram Leder in seinem Vortrag: "Überlegungen zur waldbaulichen Behandlung der Elsbeere in Nordrhein-Westfalen" ein. Dabei stellte er u. a. die besonderen ökologischen Eigenschaften der Elsbeere dar, die im Rahmen einer waldbaulichen Behandlung zu berücksichtigen sind, damit wertvolle, ausreichend astfreie Exemplare der Elsbeere heranwachsen können. Am zweiten Tag der Veranstaltung führte eine Exkursion zuerst in das FFH-Gebiet "Kalkkuppenlandschaft Eschweiler Tal". Dort ist noch ein Bestand von ca. 80 Altspeierlingen an den Südhängen des Tales vorhanden. Forstdirektor Michael Tietmeyer und der zuständige Revierförster Stefan Seifert stellten ihre Maßnahmen zur Erhaltung der Altspeierlinge und Pflanzmaßnahmen zur Bestandeserhaltung vor. Regelmäßig wird durch Einsammeln der Früchte in den Beständen, die an die Forstgenbank zur Nachzucht abgegeben werden, Saatgut erzeugt und Pflanzen angezogen, die in diesem Gebiet wieder ausgebracht werden. Die Exkursion führte dann in den Privatwald "von Blumencron". Dort konnten die waldbaulichen Anregungen aus dem Vortrag von Dr. Leder vertieft werden. In einem Mischbestand mit Elsbeeren stellte Dr. Mike Kahle die Ergebnisse seiner Dissertation zur Erhaltung und Dimensionierung der Elsbeere in Mischbeständen dar. Waldbesitzer Dr. Müller von Blumencron, und der zu-ständige Revierförster, Heinz Benden, konnten darüber hinaus noch die Pflanzung von Elsbeeren als Voranbau unter Kiefernbeständen vorstellen sowie eine Elsbeerplantage. Diese wurden in Zusammenarbeit mit einem Kosmetikunternehmen angelegt, das an der Nutzung von Elsbeerfrüchten als Rohstoff für seine Produkte interessiert ist. An den einzelnen Waldbildern, insbesondere den Vorbaumaßnahmen unter Kiefern, entwickelten sich rege Diskussionen über die zukünftige Behandlung der Bestände. Die Waldbilder machten deutlich, dass die Elsbeere auf geeigneten Standorten eine wertvolle waldbauliche Bereicherung ist und, bei heutigen Preisen für Elsbeerenholz, ihre Nutzung in Zukunft ganz wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes beitragen kann. Der Vorsitzende des Arbeitskreises, Günter Possmann, dankte zum Abschluss der Veranstaltung allen Referenten und den Organisatoren der Veranstaltung für diese hervorragend organisierte und äußerst informative Jahrestagung des Förderkreises Speierling. Er gab bekannt, dass ab Jahresbeginn 2007 die Leitung des Förderkreises in jüngere Hände gelegt wird. Leitender Forstdirektor Dr. Ludwig Albrecht, Karlstadt, wird gemeinsam mit Dr. Werner Maurer, von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz, in Trippstadt, sowie Dr. Christoph Abs, Geschäftsführer der Stiftung Wald in Not, ab dem 1. Januar 2007 die Leitung des Förderkreises Speierling übernehmen. Weitere Informationen zu Elsbeere und Speierling in der Broschüre "Seltene Bäume in unseren Wäldern - Erkennen, erhalten, nutzen" zu erhalten bei der Geschäftsstelle der Stiftung Wald in Not, Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn. Bitte 0,85 € Rückporto in Briefmarken beifügen. Informationen auch unter www.wald-in-not.de.
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