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Mit der fingierten Taufe einer gentechnisch veränderten Tomatensorte auf den Namen "Angie" sollte darauf aufmerksam gemacht machen, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel sich trotz ungeklärter Risiken vehement für die breite Anwendung der Gentechnik in der Landwirtschaft und bei der Lebensmittelproduktion einsetze. Der BUND kritisiere, dass Merkel damit den Forderungen der Hersteller von gentechnisch verändertem Saatgut folge, teilte die Umweltorganisation heute mit. Die Saatguthersteller würden hinter den Kulissen auch daran arbeiten, das deutsche Gentechnikgesetz umzuschreiben. Erreicht werden solle vor allem die Aufweichung der Haftungsregeln. Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin: "Die Gentech-Unternehmen wollen sich der Verantwortung für ihr Tun nicht stellen. Sie scheint lediglich zu interessieren, wie hoch ihre Gewinne sein könnten. Folgeschäden ihrer Produkte soll jedoch die Allgemeinheit ausbaden." Nach Umfragen lehnen 80 Prozent der Verbraucher in Deutschland den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft ab, teilte der BUND mit. Auch die versprochenen neuen Arbeitsplätze bringe die Agro-Gentechnik nicht. Sie bedrohe stattdessen Arbeitsplätze bei gentechnikfrei wirtschaftenden Bauern, deren Produkte nach einer möglichen gentechnischen Verunreinigung unverkäuflich würden. Auch die gesundheitlichen Risiken von Genfood seien weiter ungeklärt. So habe man in Tierversuchen wiederholt Organschäden festgestellt. Bundeskanzlerin Merkel müsse die Risiken der Agro-Gentechnik endlich zur Kenntnis nehmen. Sie könne doch nicht ernsthaft wollen, dass morgen eine gentechnisch manipulierte Kartoffelsorte und übermorgen eine genveränderte Schwarzwurzel nach ihr benannt werde, so der BUND. Quelle:
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