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Diese wird auch nicht durch die gestrigen angekündigten Investitionen der EVU übersprungen. Schon die Höhe dieser Ankündigungen gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Sie stellen kaum einen Aufwuchs dar. Nach Angaben des VDEW werden jährlich etwa 3 - 4 Milliarden Euro in Kraftwerke und Netze investiert. Demnach betragen diese Ankündigungen der Energiewirtschaft nicht viel mehr als die Summe des statistischen Mittelwertes der letzten Jahre. Dabei stehen wir gerade bei der Stromproduktion vor einer gewaltigen Aufgabe. Bis 2030 müssen 50.000 MW an Kraftwerksleistung ersetzt werden. Bei dem anstehenden Investitionsbedarf sollte die Zukunftsfähigkeit im Vordergrund stehen. Falsche Investitionsentscheidungen von heute sind' stranded Investment' von morgen. Bei den aktuell stark schwankenden Weltmarktpreisen, dem wachsenden globalen Energiehunger und den zurückgehenden fossilen Energieträgern kann niemand mehr prognostizieren, wie teuer Wärme, Strom und Transport in 20 Jahren sein werden. Das heißt, dass Investitionen in fossile Brennstoffe in Zukunft unrentabel sein können. Ganz anders bei den Erneuerbaren: deren Kraftstoffkosten können nicht steigen, da Sonne oder Wind keine Kosten verursachen. Vor diesem Hintergrund wurden gerade zum Thema Kraftstoffe und Wärmebedarf zu wenig Aussagen getroffen. Keine Antworten auf die Fragen wie Wohnungen in Zukunft bezahlbar geheizt werden oder wie Mobilität auch für sozial schwache erschwinglich bleibt. Dabei könnte die Bundesregierung mit einer ambitionierten Biogasstrategie jetzt die Weichen auf ein mehr an Rohstoffsicherheit stellen. Die Signale der Bundesregierung hemmen bislang eher den Ausbau von Erneuerbaren aus Biomasse: mit der Ankündigung der vollen Besteuerung von Biokraftstoffen ab 2007 werden notwendige Investitionen in diesem Sektor verhindert. Bei den Zusagen im Forschungsbereich gibt es Klärungsbedarf. Handelt es sich bei zugesagten zwei Milliarden Euro um zusätzliche Finanzmittel oder handelt es sich um die Summe des geplanten Energieforschungsprogramms bis 2012? Die Frage ist auch: Wofür wird das Geld verwandt? Hier muss der eindeutige Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung bei den Erneuerbaren und Einspartechnologien liegen. Wir werden nicht zusehen, wie die Bundesregierung im Minimalkonsens den Stillstand weiter verwaltet. Wir werden einen "Rat der Energieweisen" berufen, zusammengesetzt aus zukunftsgewandten Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Dies ist ein erster Schritt auf dem Weg in ein neues grünes Energieszenario, das 2007 fertig gestellt werden soll.
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