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Neben den Vorstandvorsitzenden der großen Energieversorger sind auch Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien zu dem Spitzengespräch eingeladen. Sowohl die Windbranche als auch Vertreter der Solar- und Bioenergienutzung sitzen mit am Tisch. Für den Fachverband unterstreicht diese Einladung die Ernsthaftigkeit des im Koalitionsvertrag festgelegten Ausbaus der erneuerbaren Energien im Allgemeinen und den der Bioenergie-Nutzung im Speziellen. Grundsätzlich ist allerdings zu befürchten, dass der Gipfel die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen kann. Das Thema "Energie" wird offensichtlich nur im Kontext der Strom-Strategie bis 2012 gesehen. Weder die Wärmeversorgung noch der Kraftstoffverbrauch stehen auf der Agenda. Dabei sind gerade diese beiden Aspekte besonders brisant: Kontinuierlich steigende Sprit-Preise und horrende Nachzahlungen bei der Nebenkostenabrechnung machen die Abhängigkeit von endlichen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas für den Endverbraucher schmerzhaft deutlich. Josef Pellmeyer, Präsident des Fachverbandes Biogas, bedauert diese Einschränkung: "Eine energiepolitische Strategie muss die drei Sektoren Strom ,Wärme und Kraftstoff umfassen. Entweder werden die erneuerbaren Energien immer noch unterschätzt oder die Vertreter der konventionellen Energiewirtschaft haben sich bei der Bestimmung der Tagesordnung durchgesetzt." Diesen dürfte es vor allem um eine möglichst schnelle Festschreibung der von ihnen anvisierten Kraftwerks-Investitionen gehen. Ein Ziel, das der Fachverband Biogas im Schulterschluss mit den Verbänden der anderen Erneuerbaren Energien sehr kritisch sieht. Durch derartige Investitionen könnte der Ausbau der Erneuerbaren bis zu ihrer vollen Leistungsfähigkeit als heimische Ressource blockiert werden. Dass Energie aus Biogas schon heute einen erheblichen Teil zur Energieversorgung beiträgt beweisen zahlreiche Studien der Bundesregierung und anerkannter Institute: Rund eine Million Haushalte werden bereits in diesem Jahr mit Strom aus Biogas versorgt. Und das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft: Ohne die Nahrungsmittelproduktion einschränken zu müssen könnten bis 2020 9.500 Megawatt Kraftwerksleistung aus Biogas erzeugt werden. Als Spitzenlast betrieben wären mehr als 25.000 Megawatt möglich - viel mehr, als mit dem derzeitigen Kraftwerksneubau im Erdgasbereich geplant ist. Doch nicht nur im Stromsektor ist das CO2-neutrale Gas einsetzbar: Würde das in den deutschen Biogasanlagen erzeugte Biomethan direkt ins Erdgasnetz eingespeist, könnte es als Kraftstoff rund ein Drittel aller deutschen PKW betreiben. Diese Potenziale lassen sich allerdings nur verwirklichen, wenn zukünftige Kraftwerksinvestitionen nicht auf Atom und Kohle setzen sondern zukunftsgerichtet in den weiteren Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Weitere Informationen: Markus Ott Pressesprecher Fachverband Biogas e.V. Tel.: 0 81 61 / 98 46 68 E-Mail: ott@biogas.org Absender: Fachverband Biogas Angerbrunnenstr. 12 85356 Freising Tel.: 081 61 / 98 46 63 Fax: 081 61 / 98 46 70 E-Mail: ho@biogas.org www.biogas.org
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