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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 22.03.2006
Terminator-Saatgut verbieten
Die weltweite Ächtung der Terminator-Technologie darf nicht aufgeweicht werden.
Zu der 8. Vertragsstaatenkonferenz zur Konvention über die Biologische Vielfalt (20. - 31. März 2006 in Curitiba, Brasilien) und die Debatte um gentechnisch veränderte Terminator-Pflanzen erklärt Ulrike Höfken, agrar- und verbraucherpolitische Sprecherin:

Die weltweite Ächtung der Terminator-Technologie darf nicht aufgeweicht werden.

Wir fordern die Bundesregierung - und vor allem Umweltminister Gabriel - dazu auf, sich bei der laufenden 8. Konferenz der Vertragsstaaten zur Biodiversitätskonferenz Australien, Kanada, Neuseeland in den Weg zu stellen, die das geltende Moratorium kippen wollen.

Wir begrüßen, dass sich viele Gruppen wie zum Beispiel das deutsche Bündnis "Freie Saat statt tote Ernte" für ein weltweites und dauerhaftes Verbot der Terminator-Technologie einsetzen und fordern die Regierung auf, sich bei den noch bis Ende März andauernden Verhandlungen in Brasilien für dieses Verbot einzusetzen - denn Terminator-Saatgut gefährdet nicht nur die Biodiversität, sondern birgt große soziale Gefahren, weil Bauern weltweit noch stärker als bisher von großen Saatgut-Konzernen abhängig werden. Denn sie können das sterile Gentech-Saatgut nicht mehr aussäen und müssen es jedes Jahr neu nachkaufen.

Terminator-Pflanzen (so genannte GURT-Saatgut; GURT steht für "genetic use restriction technologies") sind gentechnisch so verändert, dass sie - in Kombination mit bestimmten Chemikalien - unfruchtbare Körner bilden. Wissenschaftlich gibt es eine Vielzahl weiterer Fehlerquellen bei dem Funktionsmechanismen der Pflanzen, so dass die ökologischen und gesundheitlichen Risiken durch GURT-Pflanzen nicht abschätzbar sind. Unter anderem besteht - vor allem da die Pollen der Pflanzen nicht steril sind - durch Auskreuzung die Gefahr, dass die Unfruchtbarkeit auf andere Pflanzen übertragen werden kann. Zudem werden große sozioökonomische Risiken für Bauern in der ganzen Welt befürchtet - zum einen durch die Abhängigkeit von Saatgutkonzernen durch den erzwungen Nachkauf von Saatgut, zum anderen wird befürchtet, dass die Ausbreitung von Terminator-Genen auf Nachbarfelder oder auch das mutwillige Vertauschen von normalem mit sterilem Saatgut Kleinbauern in den Ruin treiben kann. Es sind vor allem die Gentechnik-Konzerne Monsan-to, BASF, Syngenta und Dupont, die auf die Terminator-Technologie setzen und inzwischen zahlreiche Patente darauf angemeldet haben.


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