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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Manfred Hampel Bauwerk Hampel GmbH, D-82229 Seefeld
Rubrik:Familie & Kind    Datum: 23.02.2006
Interview: Körperverletzung am Wall
Ethik im Grundstücks- und Immobilienhandel
1.Frage: Guten Tag. Stellen Sie sich vor: So Gedankenlos werden hier bei uns Grundstücke verkauft. Sehen Sie dieses Bild hier. Dort steht ein Lärmschutzwall. Der ist 5,50 m hoch. Er soll das Wohngebiet vor dem Straßenlärm schützen und vor dem Lärm eines kleinen Gewerbegebietes.

Baumeister:
Warum denn, ist da überhaupt ein Wohngebiet entstanden? Ist die Lage so gut?

Interviewerin: Nein, Sie wissen doch wie das ist mit den Verbindungen - auch oder gerade in der kommunalen Ebene. Es geht nicht darum, dass ich Bauland in einer guten Lage zum Wohle der künftigen Bauherren verkaufen möchte, sondern dass mein Acker, den ich nicht mehr nutzen kann und will zu Bauland wird. Wer sich dann darauf wohl fühlen soll, ist doch dem Verkäufer egal.

B: Ich verstehe nicht so recht, wie oberflächlich dort geplant wurde. Eigentlich ist das ein Fall für einen Mediziner nicht für mich als Baumeister. Ich betrachte es als Körperverletzung!

I: Stimmt. Sehen Sie zum Beispiel hier: drei Meter von dem Wall entfernt beginnen die Terrassen der ersten Häuserreihe. Ich habe im Januar dort Bilder gemacht, in der dunklen Jahreszeit, in der jeder Sonnenstrahl noch wertvoller erscheint. Morgens um 9:15 Uhr, dann um 1.50 Uhr und um 16:15 Uhr. Da ist nie Sonne! Wie sollte es denn auch, da der Wall im Süden an die Grundstücke grenzt. Die Bilder sind alle aufgehellt. Da kann man nur mit großem technischen Kunstlichtaufwand.
Die Verharmlosung solcher Dinge treibt übrigens seltsame Blüten: Im Schaufenster der Bank, die die Grundstücke verkauft hat, war auf dem entsprechenden Plan der Wall als naturnah wirkender Grünstreifen eingetragen. Er wird den neuen Eigentümern zur Pflege mit übertragen.

B: Haben Sie noch nicht verstanden liebe Frau, hier geht es um Profitsteigerung weder um Bürgernähe und um die Schaffung von lebenswertem Wohnraum.

I: Doch so langsam wird´s mir klar. Deshalb sind die Grundstücke auch sehr klein. Der individuelle Wunsch zwei Grundstücke zu erwerben, um ein größeres Haus in einer größeren Gartenfläche zu errichten, wird einfach abgelehnt. Das geht hier eben nicht. Und wie ich jetzt schon verstehe, passt es nicht in die Strategie Gewinnmaximierung.


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