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Presse-Stelle:  NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 20.02.2006
BioFach 2006 - stark und vielfältig wie nie zuvor
Muttermesse bekommt eine schöne Tochter - Biomarkt weltweit mit beachtlichen Zuwachsraten
Die BioFach glänzt auch 2006 mit Superlativen: 2.078 Aussteller (2005: 2.045) laden vom 16. bis 19. Februar zum Welttreff der Bio-Branche nach Nürnberg. Der Ausstellerzuwachs (insgesamt 2 %) ist diesmal rein national, was für den prosperierenden deutschen Bio-Markt spricht. Nach wie vor reisen zwei Drittel der BioFach-Aussteller aus dem Ausland an. Firmen aus 73 Ländern buchten diesmal 35.743 m² netto (2005: 33.259 m²). Am erfreulichen Flächenplus von 7 % haben internationale Aussteller einen etwas größeren Anteil. Neben dem kraftvollen Auftritt deutscher Bio-Produzenten (713) sind Italien (278), Spanien (187) und Frankreich (109) traditionell stark vertreten. Die in diesem Jahr erwarteten gut 33.000 Facheinkäufer (2005: 33.002) aus rund 100 Nationen dürfen auch auf das Angebot der Newcomer 2006 gespannt sein: Armenien, Honduras, Indonesien, Kambodscha, Kenia, Luxemburg und die Ukraine.

Polen ist Land des Jahres der BioFach 2006
Mit Polen steht erstmals eines der neuen EU-Mitgliedsländer im Fokus der BioFach. Nach einer anfänglich eher zögerlichen Entwicklung des biologischen Landbaus schreitet heute die "ökologische Revolution" mit Siebenmeilenstiefeln voran. Polen machte schon 2004 und 2005 mit attraktiven Gemeinschaftsständen auf der BioFach von sich reden. Bio-Wurst, Käse, Kräuter, Obst und Gemüse erfreuten sich reger Nachfrage. Und so will das Land des Jahres 2006 nochmals kräftig zulegen und kommt mit 40 Ausstellern nach Nürnberg. Der guten Tradition folgend, wird der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer, gemeinsam mit Jan Krzysztof Ardanowski, Staatssekretär im polnischen Landwirtschaftsministerium, die Messe eröffnen.

Vivaness: Fachmesse für Naturkosmetik mit attraktivem Gesicht
Sie ist jung, natürlich schön, auf der BioFach stets umschwärmt, wird wegen ihrer Kompetenz geschätzt und von manchem um ihre glänzenden Zukunftsaussichten beneidet. Ihr Name: Vivaness, Fachmesse für Naturkosmetik und Wellnes, steht für lebendige Natürlichkeit, Wellness, und Business. Erstmals geht sie in diesem Jahr als eigenständige Fachmesse an den Start. In Halle 6 mit dabei sind rund 200 Anbieter hochwertiger Naturkosmetik- und Körperpflegeprodukte, von Heilmitteln, Drogerieartikeln und Accessoires. Damit ist Vivaness die international bedeutendste Fachmesse für Naturkosmetik.

Wie der Naturkosmetik-Markt selbst, entwickelt sich die Nürnberger Leistungsschau der Weltmarktführer hervorragend: Seit dem Jahr 2000 verdoppelten sich sowohl Ausstellerzahl als auch vermietete Fläche. Dieser erfreulichen Tendenz trägt die gemeinsame Entscheidung von Messeleitung und bedeutenden Herstellern kontrollierter Naturkosmetik Rechnung, Naturkosmetik künftig im Rahmen einer eigenen Veranstaltung zu präsentieren. Die Aussteller freuen sich über die herausgehobene Positionierung, wird sie doch der besonderen Bedeutung des Segments im Rahmen der BioFach wesentlich besser gerecht. Schon heute kommen rund 30 % der BioFach-Besucher, um sich über Naturkosmetik und Zubehör, weitere 20 %, um sich über Heilmittel zu informieren. Dieses Interesse darf künftig auf Aussteller- wie Besucherseite noch kräftig wachsen.

Größte Bio-Weinfachmesse der Welt präsentiert Spitzenqualitäten
777 ökologisch erzeugte Weine aus aller Welt - das bedeutet einen Zuwachs um fast 70 % - stellten sich Ende November der Degustation, um sich für den begehrten Internationalen Weinpreis der BioFach 2006 zu bewerben. Die Weltleitmesse für Bio-Produkte ist mit gut 250 Anbietern von Wein, Sekt und Champagner zugleich die größte Bio-Weinfachmesse der Welt. Neben der Freude über die Menge beeindruckt besonders die explosionsartige Zunahme der Qualitäten. Biowein wird in Deutschland erst seit 1992 zertifiziert. In diesen 13 Jahren haben sich Bioweine an die Spitze des Qualitätsniveaus katapultiert. Deutsche Bioweine erreichten mit nur knapp 3 % Anteil an der Rebfläche immerhin 15 % Anteil bei den BioFach-Prämierungen!

Trotz strengster Qualitätskriterien zeichnete die 30-köpfige Fachjury aus Oenologie, Gastronomie und Handel mehr als die Hälfte der eingereichten Weine aus: darunter 60 Spitzenweine mit "Gold" und sogar 13 "Jahrhundertweine" mit erstmals vergebenem "großem Gold". Für die absolute Überraschung aber sorgte die überproportionale Qualitätszunahme in der "gehobenen Mittelklasse" mit 180 mal "Silber". In Halle 8 werden sämtliche Siegerweine des Internationalen Weinpreises in geführten Degustationen vorgestellt. Eine großzügige Verkostungszone bietet allen Ausstellern die Möglichkeit, ihre Weine einem fachkundigen Publikum zu präsentieren. Hier stellen sich auch die Empfehlungsweine des Internationalen Weinpreises der BioFach 2006 dem kritischen Urteil der Facheinkäufer.

Lebendige Neuheitenshow und Renner des Jahres
Die Bio-Branche ist als besonders innovativ bekannt. Auch 2006 sind rund 200 Produkte zur Neuheitenshow in Halle 1 angemeldet. Dabei geht es diesmal deutlich lebendiger zu. Kurzweilige Gesprächsrunden, künstlerische Showeinlagen oder Produktpräsentationen setzen die Neuheiten ins rechte Licht. Sorgte früher allein die Tatsache für Aufregung, dass ein Produkt erstmals in Bio-Qualität verfügbar war, so runden heute Innovationen das Gesamtsortiment ab, greifen Markttrends auf und/oder bieten besonders hochwertige Qualität. Das zeigt sich auch beim "Renner des Jahres". Hier zählt allein, welche Neuheiten aus dem Vorjahr am häufigsten über Scannerkassen in Naturkostfachgeschäften und Bio-Supermärkten gingen. Der begehrte Titel "Renner des Jahres" für die erfolgreichste Markteinführung in den Bereichen Frische, Trockenprodukte und Kosmetik geht diesmal an: Andechser Joghurt-Drink Himbeer-Lemon (Halle 9-377), Mr. Reen's Krunchy Pur Hafer Müsli (Barnhouse, Halle 7-216) und Logona Color Creme Tizian (Halle 6-202).

Wer sind die Aussteller - wer die Besucher der BioFach?
Auf der BioFach in Nürnberg präsentiert sich der internationale Bio-Markt in seiner Gesamtheit - von Erzeugung und Zertifizierung über Verarbeitung bis zur Vermarktung. Angebotsschwerpunkt sind eindeutig hochwertige Bio-Lebensmittel. Rund drei Viertel der Aussteller sind diesem Segment zuzuordnen. Das Angebotsspektrum reicht vom Rohstoff bis zum Convenience-Produkt. Naturkosmetik, Körperpflege- und Reinigungsmittel zeigen etwa 10 % der Aussteller. Naturwaren wie Textilien, Schuhe, Haushaltswaren und Produkte für Ökolandbau und Vermarktung runden das Angebot ab.
Die Fachbesucher kommen aus Naturkostläden, Reformhäusern und Hofläden. Zunehmend besuchen Einkäufer von Bio-Supermärkten und des Lebensmitteleinzelhandels sowie Lebensmittelproduzenten, die Biokost in ihr Programm aufnehmen wollen, die Messe. Schließlich ist die BioFach auch jährlicher Treff von zuletzt rund 4.000 Bio-Bauern und Umstellungsinteressierten und damit wohl europaweit die größte Versammlung dieses Berufsstandes. Gut ein Drittel der Besucher (2005: 34 %) reist aus dem Ausland an, vor allem aus Österreich, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik, Belgien und den USA.

Bio weltweit auf Expansionskurs
Fast überall auf der Welt wachsen ökologischer Landbau und Vermarktung von Bio-Produkten. Während einige Länder auf den Export setzen, entwickelt sich vor allem in den westeuropäischen Staaten, den USA und Japan die Bio-Vermarktung kontinuierlich weiter. "Der weltweite Markt für Bio-Lebensmittel dürfte 2005 die 30 Mrd. Dollar-Grenze (2004: 27,8 Mrd. US-Dollar) geknackt haben", freut sich Amarjit Sahota von der britischen Unternehmensberatung Organic Monitor. "Der Zuwachs liegt derzeit bei 8-9 % pro Jahr." Zugpferde der Entwicklung sind die beiden größten Einzelmärkte Nordamerika und Westeuropa mit jeweils etwa 12 Mrd. US-Dollar Bio-Umsatz.

Bio sei in der gesellschaftlichen Mitte angekommen, so Zukunftsforscher Matthias Horx (www.biofach.de/trendletter). Mehr noch, Bio werde mehr und mehr zum zentralen Bestandteil eines Lebensstils, der sich anspruchsvolle Ziele setzt. Er fordert die Bio-Branche auf, jetzt ihre Chancen zu nutzen und sich an die Spitze einer gesellschaftlichen Entwicklung zu stellen. Das gelingt bereits in vielen Bereichen. Bio wächst in Deutschland zweistellig und setzt Maßstäbe, wie der wertebewusste Konsum in Zukunft aussehen kann.

Bio-Markt in Deutschland boomt
2005 war für die gesamte Bio-Branche in Deutschland ein überaus erfolgreiches Jahr. Die Umsätze stiegen wie schon im Vorjahr um rund 15 % auf 4 Mrd. EUR. Das sind knapp 30 % des gesamten EU-Bio-Umsatzes (Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle, ZMP). Als entscheidende Umsatzbringer erwiesen sich auch 2005 die Frischsortimente mit Obst, Gemüse, Molkereiprodukten, Fleisch, Wurst, Brot- und Backwaren (BNN; Bundesverband Naturkost Naturwaren).

Unterschiedlich profitierten die einzelnen Vermarktungswege von diesem erfreulichen Plus. Der Naturkostfachhandel legte (2004) um 15 % zu, der konventionelle Einzelhandel (LEH) sogar um 17 %. Mit ihrem schnell drehenden Kernsortiment haltbarer Ware und Babynahrung erzielten Drogeriemärkte die größten Zuwachsraten (+25 %) - allerdings von einer niedrigen Ausgangsbasis aus (Prof. Ulrich Hamm/Kassel im ZMP Ökomarkt Forum). Ein geringeres Wachstum erreichten die Direktvermarkter mit jedoch immerhin 8 %. Die meisten Bio-Produkte gehen im Lebensmitteleinzelhandel (36,5 %) über den Ladentisch. Es folgen Naturkostfachhandel (26 %), Direktvermarkter (16 %), Reformhäuser (7,5 %) und Lebensmittelhandwerk sowie sonstige Vermarktungswege, z.B. die Drogeriemärkte, mit jeweils 7 %. Mit 60 neuen Bio-Supermärkten auf nunmehr 300 in ganz Deutschland gab es 2005 einen neuen Eröffnungsrekord.

20.909 deutsche Unternehmen produzieren, verarbeiten oder importieren biologische Lebensmittel (Statistisches Bundesamt). Die meisten (jeweils ca. 5.700) sind in Bayern und Baden-Württemberg tätig. Im Gegensatz zum allgemeinen Wirtschaftstrend verdoppelte die Bio-Branche in den letzten zehn Jahren die Zahl der Jobs auf 155.000 (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, BÖLW).

Da die Preise für Bio-Lebensmittel tendenziell sinken, ist die Umstellungsbereitschaft in der Landwirtschaft derzeit nicht besonders groß. Die Öko-Anbaufläche wuchs 2005 nur geringfügig auf rund 768.000 ha, das entspricht 4,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Knapp 4 % (16.600) aller Landwirtschaftsbetriebe arbeiten ökologisch (ZMP). Das 2001 eingeführte staatliche Biosiegel ist weiter auf Erfolgskurs. Ende 2005 trugen 30.700 Produkte aus fast 1.500 Unternehmen das begehrte Logo, täglich kommen 20 neue Produkte hinzu.

BioFach globally present - jetzt auch in China
Die internationale BioFach-Familie, deren Sprösslinge sich in Japan, den USA und Brasilien hervorragend entwickeln, erwartet wieder Nachwuchs: Im Dezember 2006 finden erstmals eine BioFach-Konferenz und -Messe in Shanghai statt. Das BioFach-China-Projekt von Nürnberg Global Fairs leistet mit Unterstützung der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des chinesischen Bio-Marktes.



Ansprechpartner für Presse und Medien:
Petra Trommer und Ellen Rascher
Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28
Fax +49 (0) 9 11. 86 06-82 56
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