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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 27.01.2006
Die größten Öl-Kunden und Energie-Partner des Iran
Japan, China, Indien und Royal Dutch Shell wären von Embargo am stärksten betroffen.
Der Iran ist der viertgrößte Erdöllieferant der Welt. Die Islamische Republik verfügt über elf Prozent aller Ölvorkommen, hat die weltweit zweitgrößten Gas-Reserven und liegt an der Straße von Hormus, der zentralen Schiffsroute, über die Öl vom Golf an den Weltmarkt geliefert wird. 60 Prozent des iranischen Öls geht nach Asien, der Rest großenteils nach Europa.

In den USA ist ein Import iranischen Öls seit 1995 als politische Sanktion gegen das Land verboten. Im folgenden einige Informationen dazu, welche Länder und internationale Konzerne am stärksten von den iranischen Energiereserven profitieren und von einem Handelsembargo betroffen wären:

JAPAN: Importiert täglich 550.000 Barrel (ein Barrel = 159 Liter) iranisches Öl. An der Erschließung des riesigen Ölfeldes Asadegan will sich eine von Japan geführte Gruppe mit zwei Milliarden Dollar beteiligen.

CHINA: Importiert täglich rund 300.000 Barrel aus dem Iran. Ist im Rennen um eine Beteiligung an der Erschließung des vielversprechenden Ölfeldes Jadawaran, wofür zwei Milliarden Dollar veranschlagt sind.

INDIEN: Importiert täglich mindestens 150.000 Barrel Öl aus dem Iran und bemüht sich ebenfalls um einen Anteil am Ölfeld Jadawaran. Die Islamische Republik soll Indien zudem verflüssigtes Erdgas liefern. Das Geschäft beläuft sich auf 22 Milliarden Dollar. Indien will für sieben Milliarden Dollar eine Gas-Pipeline, die es über Pakistan mit dem Iran verbindet.

ROYAL DUTCH SHELL: Der britisch-niederländische Konzern kauft täglich rund 200.000 Barrel iranischen Öls. Er hat für eine Milliarde Dollar zwei Ölfelder in dem Land erschlossen und plant gemeinsam mit dem spanischen Unternehmen Repsol eine Anlage für verflüssigtes Gas im Iran.

ENI: Das italienische Unternehmen nimmt täglich 60.000 Barrel iranisches Öl ab. Hat eine Milliarde Dollar in ein iranisches Ölfeld gesteckt und plant weitere Investitionen dieser Art gemeinsam mit dem französischen Konzern Total. ENI hat sich zudem für knapp zwei Milliarden Dollar einen Anteil an einem iranischen Gasfeld gesichert.

TOTAL: Der französische Konzern importiert nur wenig iranisches Öl, hat aber stark in den Energiesektor des Landes investiert, zum Teil gemeinsam mit dem malaysischen Konzern Petronas und der russischen Gazprom.

KOREA: Kauft täglich etwa 100.000 Barrel iranischen Öls und hat in die dortige Gas-Förderung rund 1,6 Milliarden Dollar investiert.

TÜRKEI: Verbraucht täglich 140.000 Barrel Öl aus dem Iran.
Quelle:
AntiAtom.info 2006



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