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| | ECO-News - die grüne Presseagentur |
| Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
| Rubrik: | Politik & Gesellschaft Datum: 31.01.2006 |
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| Aktuelle Giftfunde belegen: Die von der Bundesregierung betriebene Abschwächung von REACH ist verantwortungslos |
| Anlässlich der Funde von ITX (Isopropylthioxanthon) in Säften und DEHP (Diethylhexylphthalat) in Wickelunterlagen erklärt Sylvia Kotting-Uhl, umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion: |
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Das Auffinden von ITX in Säften und DEHP in Wickelunterlagen unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf zur Reform des Chemikalienrechts. Mit trauriger Regelmäßigkeit erreichen uns Berichte über neue Giftfunde. Doch als eine ihrer ersten Amtshandlungen hat sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene für eine starke Abschwächung der neuen europäischen Chemikalienverordnung (REACH) stark gemacht; beim Thema ITX sieht sie derzeit keinen Handlungsbedarf.
Bei einem so wichtigen umwelt- und gesundheitspolitischen Thema wie der Chemikaliensicherheit handelt die Bundesregierung verantwortungslos. Es gibt Hinweise darauf, dass ITX möglicherweise das Erbgut verändert und hormonelle Wirkung zeigt. Von Weichmachern wie DEHP sind hormonähnliche und reproduktionstoxische Wirkungen bereits bekannt.
Es besteht dringender Handlungsbedarf sich im laufenden Verordnungsverfahren auf europäischer Ebene für ein starkes und effizientes Chemikalienrecht ein zusetzten. Ein Chemikalienrecht, das vor allem endlich die Hersteller von Chemikalien in die Pflicht nimmt, vor dem Inverkehr bringen die Sicherheit ihrer Stoffe sicherzustellen und entsprechende Daten zur Verfügung zu stellen. Gerade das Beispiel ITX zeigt, dass es Chemikalien gibt, die in große Menge produziert werden und über die wir aber viel zu wenig wissen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kommt denn auch zu dem Schluss, dass eine abschließende gesundheitliche Bewertung aufgrund der mangelhaften Datenlage derzeit nicht möglich ist.
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