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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 11.01.2006
Lebensmittelmonitoring: Nach wie vor Probleme mit Pflanzenschutzmittelbelastungen bei Obst und Gemüse
Zum heute vorgestellten Bericht zum Lebensmittelmonitorings des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erklärt Cornelia Behm, Sprecherin für Ländliche Räume und Regionale Wirtschaftspolitik:

Der Bericht zum Lebensmittelmonitoring des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kann nicht darüber hinweg täuschen, dass im Bereich der Lebensmittelsicherheit noch viel zu tun bleibt, auch wenn die Bemühungen der letzten Jahre um weniger Schadstoffe in Lebensmitteln nicht vergeblich waren. Noch immer wurden in sechs Prozent der Fälle die festgelegten Höchstwerte für Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle oder Pilzgifte übertroffen. An erster Stelle stehen hier Pflanzenschutzmittelrückstände in mehreren Obst- und Gemüsesorten wie Paprika, Kopfsalat, Ruccola, Äpfel und Beerenobst.

Dies bestätigt, dass vor allem die Belastung von Obst und Gemüse mit Pflanzenschutzmitteln weiter vermindert werden muss. Denn bereits die Untersuchungsergebnisse, die Greenpeace vor einigen Wochen vorgestellt hat, zeigten Rückstandsbelastungen speziell bei Weintrauben, aber auch bei Pfirsichen und Kopfsalat. Dabei schwankten die Belastungen stark nach Herkunftsland. Auf der sicheren Seite sind die Verbraucher nach wie vor bei Lebensmitteln aus dem Ökolandbau, wie der kürzlich veröffentlichte Schlussbericht zum Rückstandsmonitoring des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) bestätigt.

Auf unseren Antrag werden die Pflanzenschutzmittelbelastungen bei Obst und Gemüse auch Thema der nächsten Sitzung des Verbraucher- und Agrarausschusses in der nächsten Woche sein. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie die Lösung dieses Problems besonders in Angriff nimmt und ein schlüssiges Konzept zur Verringerung der Belastungen vorlegt.

Das Lebensmittelmonitoring der Länder ist keine allumfassende Erhebung, sondern beschreibt nur einen Ausschnitt der Realität. Bei den Schadstoffen wird insbesondere ausgewiesen, ob eine Überschreitung des Grenzwertes vorliegt. Der Bericht gibt nur unzureichend Auskunft über den Umfang der Belastung unterhalb der Grenzwerte und über Mehrfachbelastungen. Wie hoch die Gesamtbelastung der einzelnen Lebensmittel ist, kann dem Bericht bei Pflanzenschutzmitteln nicht entnommen werden. Hier liefert dass Ökomonitoring aussagekräftigere Informationen. Es hat erst im Sommer gezeigt, dass konventionelle Lebensmittel bis zu 200fach stärker belastet sind als Ökolebensmittel.


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