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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 10.01.2006
Genmais in Skäßchen geplant
Erstes Gentechnik-Mais-Feld für Sachsen 2006 im Standortregister gemeldet - Bevölkerung soll Auskunftsrecht nutzen
Gestern wurde das erste sächsische Feld für den Anbau von gentechnisch manipulierten Mais der Sorte MON-810 an das bundesweite Sgtandortregister gemeldet. In Skäßchen, Gemarkung Krauschütz; [Kreis Riesa-Großenhain, ca. 35 km nördlich von Dresden] Flurstück 538-550 soll auf einer Fläche von 10.000 m² sogenannter Bt-Mais angebaut werden. "Wir halten den Freiland-Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen für verantwortungslos, "sagte dazu Milana Müller, Koordinatorin des Aktionsbündnisses für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen, "eine Politik, die wissenschaftlich fundierte Sicherheitsbedenken zugunsten von kurzfristigen Gewinnen der Agro-Chemie-Industrie beseite wischt, gefährdet unsere Ernährungsgrundlage und missachtet den Vebraucherschutz."

Dieser Mais produziert permanent in der gesamten Pflanze ein Bt-Toxin. Damit soll der Befall des Maises mit den Larven des Maiszünslers verhindert werden. Nachdem die alte Bundesregierung die Zulassung von MON-810 aufgrund von Sicherheitsbedenken auf Eis gelegt hatte, erhielt der Genmais unter dem neuen Landwirtschaftsminister Seehofer alsbald seine Sortenzulassung und unterliegt in Deutschland damit im Anbau keinen Mengenbeschränkungen mehr. Mehrere EU-Länder (u.a. Österreich, Slowakei) haben dagegen den Anbau von MON-810 verboten, weil es große Sicherheitsbedenken gibt, die zum Zeitpunkt der europäischen Zulassung noch nicht bekannt waren.
Die flurstücksgenaue Meldung der Felder ans Standortregister geht auf ein unter der damaligen Ministerin Künast verabschiedetes Gesetz zurück. Dadurch ist es möglich, dass sich von der Agrogentechnik betroffene Landwirte, Gärtner und Imker sowie die Verpächter und Bevölkerung genau über die Standorte und das Ausmaß des Gentechnikanbaus informieren können. Die schwarz-rote Koalition bereitet eine Gesetzesänderung vor, die diese Auskunftsmöglichkeiten stark einschränken will.

Das Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen ruft dazu auf, die Informationsrechte zu nutzen und sich im Anbauregister über die Anmeldungen von geplanten Gen-Ackern zu informieren.


Das Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen ist ein Zusammenschluss von Landwirtschafts-, Verbraucher- und Umweltorgnisationen sowie besorgten Bürger/innen aus Sachsen.

Die Homepage des Standortregisters:
www.bvl.bund.de/standortregister.htm

Informationen zum Standortregister für Betroffene
www.standortregister.de/

Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen
www.sachsen-gentechnikfrei.de
(wird erst im Laufe des Abends aktualisiert)



Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen
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01737 Tharandt
Fon 035203-31816 Fax 035203-37936
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