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Markus Steigenberger vom BUND: "Das Verhalten der US-Delegierten war ungeheuerlich: Beleidigungen, Verzögerungstaktiken und Türen schlagen kennt man sonst eher aus dem Studentenparlament. Ähnlich destruktiv verhielt sich die russische Delegation, die noch in der letzten Nacht die Verhandlungen stundenlang aufhielt. Dass die anderen Staaten sich davon nicht haben beeindrucken lassen, ist ein wichtiges Zeichen. Damit ist endgültig klar: Wenn wir die USA wieder ins Boot holen wollen, müssen wir die Bush-Regierung links liegen lassen und andere US-amerikanische Initiativen unterstützen." Die deutschen Teilnehmer der Umweltverbände bezeichneten die Montreal-Konferenz dennoch als Erfolg. Das ist schon seltsam. Denn auch durch das Kyoto-Protokoll und durch die Montreal-Konferenz ist der Anstieg der Treibhausgas-Emissionen nicht gebremst, sondern nimmt weiter zu. Dieses alles entscheidende Faktum nennt zum Beispiel die Umweltstiftung WWF einen "kleinen Schönheitsfehler". Gerade Umweltverbände sollten wissen und betonen, dass die trotz Kyoto-Protokoll steigenden Treibhausgas- Emissionen nicht ein "kleiner Schönheitsfehler" sind, sondern das bedrohlichste Problem des 21. Jahrhunderts. Andernfalls sind auch Umweltverbände bald Teil des Problems und nicht mehr Teil der Lösung. Es ist schlimm genug, dass Regierende weltweit die existenziellen Probleme der Menschheit schön reden. Unerträglich wird es aber, wenn auch Vertreter von Umweltverbänden aus lauter Begeisterung darüber, dass sie am Konferenztisch sitzen dürfen, nur noch in diplomatischen Floskeln daherreden. Das ist schon mehr als peinlich - es ist skandalös. Quelle:
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