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Das schreibt der chinesische Dichter Lin Yu Tang darüber, wann es Zeit ist einen Grünen Tee zu trinken. Eine besondere Form des Teetrinkens ist die Teezeremonie, die von China ausgehend schon vor über 1000 Jahren nach Japan gelangte, dort weiterentwickelt wurde und längst auch bei uns seine Freunde gefunden hat. Diese Teezeremonie ist eine Art choreographisches Ritual, bei der es um die Zubereitung und das Servieren von Tee und kleinen Süßigkeiten geht. Jede Bewegung ist genau vorgeschrieben. Ästhetik, Gelassenheit und Ruhe pur. "Auch wer nur einmal als Gast an einer Teezeremonie teilnimmt, vorausgesetzt, sie wird mit dem nötigen Ernst, der nötigen Achtsamkeit und Würde ausgeführt, verspürt die wohltuende Wirkung einer tiefen, weiträumigen Ruhe", schreiben Jana und Dietrich Roloff, die in Hannover die Teezeremonie im Stil der Ueda Sôko Ryû (aus Hiroshima) unterrichten. Im Mittelpunkt der Zeremonie steht freilich der Grüne Tee, der in der traditionell als Matcha, also in Pulverform verwendet wird. Über die gesundheitlichen Wirkungen dieses Getränks, das aus unfermentierten, gerollt und getrockneten Teeblättern besteht, wurde schon viel berichtet, was auch kein Wunder ist. Galt er doch schon vor Jahrtausenden in der chinesischen Kultur als Medizin, die jung hält. Zahlreiche lebenswichtige Inhaltsstoffe sind dafür verantwortlich. Zum Beispiel Kalzium und Fluorid für Knochen und Zähne, Eisen für sauerstoffreiches Blut, Magnesium und Natrium für den Zellstoffwechsel, Phosphor für den Energiestoffwechsel und Zink für Immunsystem und Wachstum. Außerdem stecken im Grüntee gesunde, sekundäre Pflanzenstoffe wie Karotinoide und Flavonoide sowie die Vitamine A, B, B2, B12, C, E. Tee-Wirkstoff gegen Krebs Diese Vielfalt an Inhaltsstoffen macht ihn offensichtlich auch zu einem der beliebtesten Untersuchungsobjekte der medizinischen Forschung. Ständig entdecken die Forscher neue Aspekte oder Wunderwirkungen des Getränks. So fanden in diesem Jahr britische Wissenschaftler heraus, wie einer der Hauptinhaltsstoffe von grünem Tee die Krebsentstehung stoppt. Diese Substanz Epigallocatechin-Gallat (EGCG) ist ein so genanntes Polyphenol und greift ein wichtiges Enzym in den Krebszellen an, was das Tumorwachstum verhindert. Für diese positive Wirkung sollen zwei bis drei Tassen grünem Tee pro Tag ausreichen. Etwa vier Tassen pro Tag wiederum wirkten wie Doping für den Körper. Das haben zumindest japanische Forscher bei Tests mit Mäusen herausgefunden. Mäuse, die zehn Wochen lang täglich mit einem Extrakt aus grünem Tee gefüttert wurden, waren nach dieser Kur fast 25 Prozent leistungsfähiger als ihre Artgenossen. Ob das wirklich exakt auf den Menschen zu übertragen ist? Die nicht ganz unabhängigen japanischen Forscher des Grüntee-Konzerns Kao-Corporation glauben es jedenfalls. Etliche Mäuse mussten auch herhalten, um positive Wirkungen des Getränks für Alzheimer-Patienten zu beweisen. Speziell genetisch veränderten Alzheimer-Mäusen spritzten die Schulmedizinforscher mehrere Monate lang täglich einen Wirkstoff des grünen Tees. Ergebnis: Bei den so behandelten Mäusen beobachteten die Forscher rund 50 Prozent weniger von den für Alzheimer typischen Eiweiß-Ablagerungen im Gehirn. Eine Tasse grünen Tee täglich reiche aber nach Meinung der Forscher nicht aus, um gegen Alzheimer vorzubeugen. Dazu fehlten genaue Untersuchungen, zumal die Krankheit Alzheimer von der Schulmedizin bis heute noch nicht ganz verstanden ist. Hinlänglich bekannt ist indes, dass Teetrinker ein geringeres Risiko einer Herzattacke haben, als Nicht-Teetrinker. Grüner Tee kann auch vor Infektionen mit dem Magen-Darm-Keim Helicobacter pylori schützen. Untersuchung aus China zeigen: regelmäßige Grüntee-Trinker sind deutlich seltener mit diesem Keim infiziert als Nicht-Teetrinker. Norbert Suchanek
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