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Der Schutz des Klimas sei nicht allein von der Kernenergie abhängig, heißt es in dem Papier weiter. Notwendig sei dagegen der konsequente Ausbau einer effizienten und dezentralen Energieversorgung sowie die stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien. In dem Beschluss wird auch eine strengere Haftung bei gentechnischer Verunreinigung von Bio-Pflanzen gefordert. Für einen Schaden müsse der Verursacher haftbar bleiben. Die Landeskirche befürwortet zudem, die Kennzeichnung von Lebensmitteln auf tierische Produkte auszuweiten. Die Verbraucher "haben das Recht zu wissen, was sie essen", heißt es. In dem Papier fordert die Synode auch, den gentechnikfreien und ökologischen Anbau zu fördern. (b1135/3.11.2005) Energiepolitik und grüne GentechnikAktuell nehmen wir neue Akzente in der energiepolitischen Diskussion und in der Diskussion um die Grüne Gentechnik wahr. 1. Energiepolitik Die zügige Umsetzung des Kyotoprotokolls und damit verbunden die Förderung der erneuerbaren Energieträger scheinen nicht mehr die notwendige Priorität zu haben. Dies ist angesichts der Wirbelstürme in diesem Jahr wenig verständlich. Fast 20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl werden Stimmen laut, die eine Verlängerung der Reaktorlaufzeiten fordern. Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Landessynode der EKvW ihre Beschlüsse zum Ausstieg aus der Atomenergie (1987) sowie zum Klimaschutz (2000) und appelliert an Politik und Energiewirtschaft, den Aufbau einer nachhaltigen, klimaschonenden Energieversorgung nicht zu blockieren, sondern zu forcieren. Um die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen, ist Kernenergie nicht notwendig, wenn die folgenden Maßnahmen vorrangig realisiert werden: Der konsequente Ausbau einer effizienten, z. T. dezentralen Energieversorgung, die vermehrte Nutzung regenerativer Energieträger sowie die systematische Erschließung von Energieeffizienz und Energieeinsparpotenzialen auf der Nachfrageseite. Angesichts der Opfer des Reaktorunglücks von Tschernobyl verweisen wir nachdrücklich auf die Risiken der Kernenergie. Sie sind nicht kalkulierbar und die Entsorgungsprobleme und -kosten werden auf die nachfolgenden Generationen verlagert. Daher fordern wir die planmäßige Abkehr von der Kernenergie, wie sie im deutschen Atomgesetz geregelt ist. 2. Grüne Gentechnik War das politische Interesse in der Vergangenheit schwerpunktmäßig auf den Schutz der gentechnikfrei wirtschaftenden Landwirte bezogen, so soll jetzt der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen gleichwertig neben konventionell-gentechnikfreiem und ökologischem Anbau ermöglicht werden. Damit stellen sich verschärft die Fragen nach Koexistenz und Haftung. Die Synode bekräftigt vor diesem Hintergrund ihren Beschluss zur Grünen Gentechnik aus dem Jahre 2003 und stellt darüber hinaus fest:
Die Synode bittet die Kirchenleitung, die ihr zur Verfügung stehenden Wege der Einflussnahme auf Politik und Wirtschaft zur Vermittlung dieser Positionen zu nutzen. Dr. Gudrun Kordecki Institut für Kirche und Gesellschaft Umweltreferat Berliner Platz 12 58638 Iserlohn Tel.: 02371 / 352 186 Fax: 02371 / 352 169 g.kordecki@kircheundgesellschaft.de
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