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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Einrichten & Wohnen    Datum: 29.09.2005
Teurer Rückenschmerz
Bewegungsmangel und falsche Stühle und Betten
Wenn Angestellte wegen einer Krankheit ihren Job aufgeben müssen, dann hat dies meist einen bestimmten Grund: Rückenschmerzen. Sie sind bei Männern der häufigste, bei Frauen der zweithäufigste Grund für die Arbeitsunfähigkeit. Jeder zweite Frührentner ist ein Rückengeschädigter. Pro Jahr gehen die Bundesbürger 31 Millionen mal mit Beschwerden im Kreuz zum Arzt. Und chronische Rückenschmerzen sind der zweithäufigster Grund für Krankenhausaufnahmen. Alles in allem kosteten Rückenprobleme unsere Volkswirtschaft Rückenprobleme Ende der 1990er Jahre rund 16 Milliarden Euro durch Behandlungskosten und Arbeitsausfälle jährlich - Tendenz weiter steigend.

Pharmaunternehmen verdienen sich deshalb seit Jahrzehnten mit ihren mehr oder weniger wirksamen Medikamenten und Schmerzmitteln eine goldene Nase an dieser "Volkskrankheit". Aber es geht auch und vor allem besser mit Akupunktur. Eine wissenschaftliche Vergleichsstudie zur Wirksamkeit der Akupunkturbehandlung bei Patienten mit Knie- und Rückenschmerzen ergab im vergangenen Jahr: Akupunktur ist signifikant wirksamer als die "übliche" schulmedizinische Behandlung. Die Erfolgsrate der Akupunktur bei Rückenschmerzen betrug in der Studie 48 Prozent, während lediglich 27 Prozent der mit der Standardtherapie behandelten Patienten beschwerdefrei wurden.

Mehr Bewegung zur Prävention

Aber natürlich gilt bei Problemen "im Kreuz" dasselbe wie beim Zahnschmerz. Vorbeugen ist besser - und billiger als heilen. Zu langes Sitzen, zu wenig Bewegung. Unsere moderne Zivilisation der Sitzenbleiber stärkt uns leider schon seit Jahrzehnten nicht mehr den Rücken, er verliert an Muskulatur, und gleichzeitig führt einseitige Belastung zu Verspannungen. Genauer drückt es die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) aus: "Die tragenden Elemente, die Wirbelkörper, werden ohne Belastung porös, die stabilisierenden Bänder schlaff, die bewegenden Muskeln verkümmern die Bandscheiben, die von Be- und Entlastung leben `verhungern´ und werden brüchig, die Wirbelgelenke, die die Wirbel miteinander gelenkig verbinden `rosten´, ihre schrumpfenden Gelenkkapseln beginnen zu schmerzen, die Durchblutung der Bausubstanz der Wirbelsäule verschlechtert sich, die Steuerung der Wirbel-Gliederkette durch die Nervengeflechte verebbt ohne regelmäßige und ausreichende Beanspruchung."

Die verschiedensten Beschwerden im Kreuz sind die zwangsläufige Folge, was ebenso die Statistik zeigt. Je mehr eine Gesellschaft an körperlichem Bewegungsmangel schon von Kindheit an leidet, desto mehr Menschen haben ein Rückenleiden. Es gilt deshalb in erster Linie, sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst den Rücken zu stärken. Denn: "Ein Starker Rücken kennt keinen Schmerz." So funktioniert zumindest das Kieser-Prinzip, das beispielsweise die Krankenkasse Securvita empfiehlt. Es geht um "gesundheitsorientiertes Krafttraining" unter ärztlicher Kontrolle. "Etwa 80 Prozent aller Kieser-`Patienten´ berichten, dass ihre Rückenprobleme verschwunden oder zumindest deutlich reduziert sind", berichtet die Securvita.

Rückengerechte Produkte braucht das Land

Ein Problem, das die Folgen von Bewegungsmangel und Haltungsschäden noch verschlimmert, sind unsere Alltagsgegenstände im Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereich, die nur selten unter dem Gesichtspunkt einer rückengerechten Benutzung entworfen und hergestellt wurden. "Zudem werden nicht selten Produkte herstellerseitig als rückengerecht vermarktet, ohne dass diese jedoch den medizinischen Anforderungen genügen", kritisiert die AGR. Um angelerntes, rückenfreundliches Verhalten und körpergerechte Bewegungsabläufe im Alltagsleben anzuwenden, sei es aber dringend erforderlich, dass auch die benutzten Gegenstände ein solches zulassen und fördern.

Bewegtes Sitzen hält den Rücken fit

Rückgerechte Produkte sind beispielsweise Möbel, die "bewegtes Sitzen" möglich machen, so genannte Aktiv-Sitzmöbel. Denn konventionelles, starres Sitzen bedeutet angespannte, einseitige Belastung der Bandscheiben und Erschlaffung des ganzen Halte-Apparates. Deshalb fordern Orthopäden, dass man sich auch im Sitzen viel bewegen soll. Sitzen in Bewegung stärke die Muskeln, rege den Kreislauf an, fördere die Ernährung der Bandscheiben und entlaste die inneren Organe.

Die Entspannung der Muskulatur wiederum ist eine der Hauptaufgaben eines für den Rücken gesunden Bettes oder Bettsystems. So trage das richtige Bett wesentlich dazu bei, Rückenschmerzen zu vermeiden, ist sich die AGR sicher. "Hochwertige Bettsysteme lassen sich jederzeit individuell dem Benutzer anpassen und auf sich verändernde Anforderungen einstellen." Sie unterstützen und entlasten den Körper und besonders die Wirbelsäule.

Gütesiegel für gesunden Schlaf

"Rückengerechte Produkte dienen sowohl der Vorbeugung von Rücken- und Haltungsschäden als auch bei Patienten mit Rückenbeschwerden als therapiebegleitende Maßnahme", so die AGR, die deshalb auch ihr "AGR-Gütesiegel" für solche Produkte entwickelt hat. Die Produktpalette von ergonomisch korrekten Gegenständen erschöpft sich freilich nicht nur in Aktiv-Stühlen und Betten. Sie reicht von Autositzen über Büromöbel bis hin zu Fahrrädern, Gartengeräten, Schuhen und Werkzeugen. Und weil man auch im Urlaub auf gesunden Bettsystemen schlafen sollte, hat die AGR ebenso ein "AGR-Hotel-Gütesiegel" für Unterkünfte auf den Weg gebracht, die eine rückengerechte Zimmerausstattung aufweisen.

Norbert Suchanek

Infos:
Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. Postfach 103 27443 Selsingen
info@agr-ev.de
Tel. 0700 - 247 11 111 (EUR 0,12/Min.)
Fax 0700 - 247 22 222 (EUR 0,12/Min.)
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