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Bis heute ist das meist köstliche Bienenprodukt ein beliebtes und erprobtes Hausmittel für allerlei kleine und größere Wehwehchen. Bei Wunden zum Beispiel. Aufgetragen auf die verletzte Haut unterstützt Honig die Wundheilung. Selbst eiternde Wunden behandelte Paracelsus einst erfolgreich mit dem goldenen "Saft" der Bienen, was inzwischen auch von der modernen Schulmedizin in Studien aus Großbritannien und Neuseeland bestätigt ist. Denn Honig hat eine antibakterielle Wirkung, er ist quasi ein natürliches Antibiotikum. Mehr noch. Die Forschungsergebnisse zeigten, dass Honig selbst gegen Bakterien wirkt, die bereits gegen mehrere "künstliche" Antibiotika der Schulmedizin resistent sind. Die genauen, antibakteriellen Wirkstoffe des Bienenprodukts haben die Forscher aber noch nicht herausgefunden. Sie vermuten bestimmte Enzyme, die die Bienen zu ihrem Honig beigeben. Denn die Bienen sammeln den Nektar erst im Magen, ehe daraus der oft goldfarbene, süße Naturstoff wird. Möglich ist aber auch, dass die Herkunft des Honigs, also die Art der Blüten, von denen Pollen und Nektar stammen gleichfalls eine Rolle spielt. Klar ist nach Erkenntnissen der Forscher jedoch, dass die antibakterielle Wirkung des Honigs durch Hitzebehandlung, Licht und falsche Lagerung rasch verloren geht. Gewöhnlicher Honig aus den Diskountern sollte man deshalb besser nicht auf eine offene Wunde schmieren, da der im Supermarkt erhältliche Honig in der Regel einer Hitzebehandlung unterzogen wurde. Sicherer ist es, zu heimischen Bio-Honig zu greifen, denn die Biorichtlinien der Öko-Anbauverbände verbieten die Erhitzung des Honigs auf über 40 Grad Celsius. Außerdem sind hier unerwünschte, möglicherweise gesundheitsschädliche Fremdstoffe im Honig weitestgehend ausgeschlossen. Honig gegen Entzündungen und aufgesprungene Lippen Naturbelassener Honig verträgt also keine Hitze, dafür aber kann er die Hitze in uns senken. Hippokrates zumindest schwor auf die fiebersenkende Wirkung des Honigs. Und bei uns zu Hause gab es früher bei Erkältungskrankheiten vor dem zu Bett gehen ein Glas warmes Bier mit Honig - eine Mischung, die viele gestandene Bayern heute vielleicht grauslich finden, aber wir hatten das Gefühl, dass sie wirkt. Zumindest konnten wir gut durchschlafen und waren am nächsten Tag meist wieder fit. Auch bei Mund- und Rachenentzündungen kann Blütenhonig helfen, wenn man mehrmals täglich einen Löffel voll auf der Zunge zergehen lässt. Honig soll ebenso Heuschnupfen zumindest lindern können, aber nur, wenn der Honig, den man isst, auch aus der Region kommt, in der man lebt. Grund sind die darin enthaltenen Pollen aus der Region, die über den Honig aufgenommen desensibilisierend wirken sollen. Kein Geheimtipp, aber dafür umso wirkungsvoller bei aufgesprungenen Lippen, ist ein Gemisch von Honig und nativem Olivenöl. Generell gilt der "Bienensaft" schon seit Tausenden von Jahren gleichfalls als Schönheits- und Hautpflegemittel. Nicht umsonst badete die schöne Königin Kleopatra jeden Tag in Milch und Honig. Normalsterbliche können sich freilich diesen Luxus nicht leisten. Aber als Alternative bieten sich zumindest allerlei Honigcremes der Naturkosmetikbranche an. Sie schätzt Honig, weil er eine sanft reinigende Wirkung hat, die Haut beruhigt, antibakteriell ist, viele milde Säuren enthält und aufgrund seines günstigen PH-Wertes zur Stärkung des "Säureschutzmantels" der Haut beitragen kann. Propolis für frischen Atem Eine weiteres Heilmittel aus dem Bienenstock ist das Propolis. Die Bienen stellen diese Substanz aus den verschiedensten Baumharzen her, die sie mit ihrem Speichel vermengt zum "Verputzen" ihrer Waben verwenden und um den Bienenstock keimfrei zu halten. Denn Propolis hat ähnlich wie Honig eine hemmende Wirkung auf Bakterien und Pilze, so ist es kein Wunder, dass dieses Substanz auch in der Medizin bei den verschiedensten Entzündungen Anwendung findet. Ob wunde Haut, Verbrennungen, Halsentzündung, Zahnfleischbluten, Herpes, Geschwüre oder Mundgeruch: Propolis, das natürliche Antibiotikum, so schwören Imker und Naturmediziner, kann helfen. Königinnenspeise für langes Leben Der dritte "Heilstoff" der Bienen ist das "Gelee Royal", der Saft mit dem die Bienen ihre Königin füttern. Weil sie mehr als zehn Mal so lange lebt, wie die "normale" Biene, spricht man diesem königlichen Saft lebensverlängernde Wirkung nach. Kurzum: Gelee Royal soll den Alterungsprozesses hinausschieben und regenerativ auf Haut und Bindegewebe wirken. Testpersonen sollen bei Einnahme von Gelee Royal auch eine Erhöhung der Konzentrations- und Erinnerungsfähigkeit festgestellt haben. Sich Honig nicht um den Mund, sondern aufs Brot schmieren Wie auch immer: Trotz der mehr oder weniger geheimnisvollen Kräfte der Bienenprodukte wäre es schade, den Honig im Medizinschrank oder Kosmetikbeutel "versauern" zu lassen. Denn in erster Linie ist er ein Lebensmittel, schmeckt herrlich auf einem Butterbrot, verfeinert Saucen, Kuchen oder kann auch manchmal mit dem Löffel genascht werden. Norbert Suchanek
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