Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 27.09.2005
Wettbewerb in der Gaswirtschaft eingeläutet
Zur Entscheidung des Bundeskartellamtes, Langfristverträge für Gas gerichtlich verbieten zu lassen, erklärt Reinhard Loske, stellvertretender Fraktionsvorsitzender:

Wir begrüßen den Vorstoß des Kartellamtes ausdrücklich. Die bisherigen Langfristverträge für Gas behindern massiv den Wettbewerb und haben zu ungerechtfertigt hohen Gaspreisen geführt. Sie abzuschaffen, ist der richtige Weg für mehr Wettbewerb. E.ON hat sich in den Verhandlungen mit dem Kartellamt nicht kompromissbereit gezeigt. Aber wer nicht hören will, muss fühlen.

Werden die Verträge wie vom Kartellamt vorgeschlagen künftig auf vier Jahre beschränkt, wäre das ein entscheidender Schritt gegen die bisher satten Monopolgewinne in der Gaswirtschaft. Die von Rot-Grün eingerichtete Bundesnetzagentur wird zudem für mehr Wettbewerb bei den Durchleitungsgebühren sorgen. Kartellamt und Netzagentur legen so den Grundstein für eine belebende Konkurrenz auf den deutschen Gasmärkten, die sich zum Vorteil der Stadtwerke und Endkunden auswirken wird.

Ein Mehr an Wettbewerb wirkt preisdämpfend. Dennoch müssen wir uns darauf einstellen, dass Öl und Gas absehbar teuer bleiben und noch teurer werden. Deshalb müssen wir unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden. Mit mehr Wärmedämmung, einem Wärmegesetz zur Förderung von Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energiequellen und der Einführung eines Energiepasses für Immobilien wollen wir die fossilen durch erneuerbare Energien und Energieeinsparung ersetzen.

Darüber hinaus ist die bestehende Koppelung der Preise für Erdgas an das immer teurer werdende Öl nicht mehr zeitgemäß. Sie hat bisher allzu oft als Begründung herhalten müssen, dass Importeure und Endversorger im Schatten steigender Ölpreise bei den Endpreisen für Erdgas kräftig zugeschlagen haben. So sind seit dem Jahr 2000 die Preise für Gas um rund ein Drittel stärker gestiegen als die für Erdöl.


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.