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Presse-Stelle:  projekt 21+ oekologisches und ethisches investment, D-80636 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 16.09.2005
Schwarzbuch der Union wettert gegen Erneuerbare Energien
In dem vor kurzem veröffentlichten "Schwarzbuch grün-roter Energiepolitik" geben 4 Politiker der CDU/CSU (Gerda Hasselfeldt, Dr. Klaus W. Lippold, Dagmar, G. Wöhrl, Kurt-Dieter Grill) Ihre Meinung über den Ausbau der Erneuerbaren Energien bekannt. Die Aussagen sind erschreckend. Das Dokument wurde nach kurzer Zeit wieder von der Internetseite genommen. Zu einer Präzisierung aufgefordert stellten sich Herr Grill und Frau Hasselfeld der Auseinandersetzung. Trotz dieser lobenswerten Bürgernähe bleiben Aussagen bestehen, die alle Wähler am Sonntag den 18. September bedenken sollten.

Die erwähnten Abgeordneten sagen sehr richtig, dass die Stromkunden wegen Erneuerbaren Energien Mehrkosten tragen. Nach Berechnungen von Greenpeace wäre eine Strompreiserhöhung um 0,4% berechtigt. Der Rest des Aufpreises geht jedoch auf erhöhte Netznutzungskosten und Anstieg der Stromkosten an der Leipziger Strombörse zurück.
Wenn ein Durchschnittshaushalt mit 3000 kWh also 2,50 Euro Mehrkosten im Jahr hat, so fällt deshalb nicht die deutsche Wirtschaft zusammen. Vielmehr Sorgen sollten wir uns dagegen über die fossilen Energieträger (Öl, Gas, Uran) machen, deren Preise auf dem Weltmarkt exorbitant steigen.
Herr Grill schreibt, dass "die Erneuerbaren Energien einen ebenso berechtigten Platz" einnehmen, "wie die fossilen Energieträger". Wir von projekt21plus meinen, dass es für die Deutsche Wirtschaft sehr gefährlich sein kann, sich auf die Verfügbarkeit heiß umkämpfter Rohstoffe zu verlassen.


Die Branche der Erneuerbaren Energien hat sich in Deutschland zu einem Jobmotor entwickelt um den uns viele umliegenden Länder beneiden. Herr Grill und Frau Hasselfeld wollen auch fördern. Sie nennen beide die Zahl 12,5%. Herr Grill präzisiert, er wolle den Anteil der Erneuerbaren Energien auf "12,5% allein bis zum Jahr 2010" erhöhen. Dabei lassen sie beide außer Acht, dass wir im Jahre 2000 etwa 6% Anteil hatten und zum Jahresende 2005 wahrscheinlich bereits 11% erreicht haben. Die von den Abgeordneten genannte Zahl wäre also eher eine Bremse.

Projekt21plus warnt eindringlich davor, eine innovative Branche, die den Bürgern viele Arbeitsplätze und dem deutschen Staat damit Steuergelder liefert durch falsche oder verdrehte Argumente zu bremsen.

Erneuerbare Energien stehen für Ökologie, für Arbeitsplätze, für Unabhängigkeit vom Weltmarkt, für eine neue Art der Kreislaufwirtschaft und damit auch insgesamt für eine weitsichtige Friedenspolitik.

Herr Grill (und übrigens mit ihm viele weitere Abgeordnete der CDU/CSU und der FDP) wollen als innovative Wirtschaft sehr gerne die Gentechnik fördern. Diese steht für einen weiteren uneinschätzbaren Eingriff in unsere Natur.

Wir von projekt21plus rufen eindringlich dazu auf mit Bedacht und Vorsicht zu wählen.



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