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Tierversuche sind nach wie vor eines der dringendsten Themen in der tierschutzpolitischen Debatte. Ihre Reduzierung und das Ersetzen durch tierversuchsfreie Verfahren ist eines unserer zentralen Anliegen. Die öffentliche Haltung zu Tierversuchen hat sich erfreulicherweise grundlegend geändert. Mit Ausnahme des Einsatzes in der Krebs- und AIDS-Forschung treffen sie weitgehend auf Ablehnung. Tierversuche dürfen schon heute nicht mehr durchgeführt werden, wenn eine wissenschaftlich fundierte Alternativmethode zur Verfügung steht, die in der Praxis erprobt ist. In einigen Jahren werden Tierversuche für Tabakerzeugnisse und Kosmetika ausnahmslos verboten sein. Wir wollen, dass Tierversuche bereits mittelfristig weitestgehend durch Alternativmethoden ersetzt werden. Für jeden einzelnen Versuch ist schon heute zu prüfen: Kann auf ihn verzichtet werden oder kann man ihn ersetzen? Auch die Informationssysteme hierüber müssen optimiert werden. Um auf diesem Gebiet voranzukommen, braucht die Forschung ausreichende finanzielle Mittel - von Bund, Ländern und EU, aber auch aus der Wirtschaft. Auch wenn Deutschland mit seinen Förderprogrammen für Ersatzmethoden zum Tierversuch der mit Abstand größte Förderer tierversuchsfreier Prüfmethoden in der Europäischen Union ist, sind weitere Anstrengungen nötig. Die finanziellen Mittel hierzu wollen wir im Bundeshaushalt noch einmal erhöhen. Die Industrie ist aufgefordert, die entsprechende Hochschulforschung stärker zu fördern als bisher. Hierzu bieten sich vor allem auch Stiftungsprofessuren an, die ein ideales Instrument sind, um aktuelle Themen einer raschen Bearbeitung in der Wissenschaft und der Umsetzung in die Lehre - unter besonderer Berücksichtigung der Wünsche des Stifters - zuzuführen. Ebenso wichtig ist es uns, die ideelle Förderung zu verbessern. Deutschland kann und sollte die internationale Spitzenposition bei der Entwicklung von Alternativmethoden einnehmen. Es muss attraktiv und "in" sein, hier seinen Forschungsschwerpunkt zu wählen. Auch damit sichern wir nicht exportierbare Arbeitsplätze in Deutschland. Kurzfristig ist es aber erforderlich, die bereits vorhandenen Ersatzmethoden auch wirklich anzuwenden. Die Eignungsprüfungen (Validierung) müssen beschleunigt werden. Leider dauert es immer noch inakzeptabel lange, bis ein neues Verfahren, das auf Tierversuche verzichtet, routinemäßig angewandt wird. Hier muss ein standardisiertes europaweit geltendes Verfahren zu einer Verbesserung führen. Wir setzen uns dafür auf EU-Ebene ein. Tierversuche sollen nur in Ausnahmefällen und nur, wenn andere Methoden nicht geeignet sind, genehmigt werden. Die ethisch nicht vertretbaren Versuche an Menschenaffen lehnen wir strikt ab.
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