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Angesichts der Debatte um die Frage, ob man beim Einkauf Produkte aus dem eigenen Land bevorzugen sollte, teilen 62 Prozent der Deutschen die Auffassung, dass man sich stärker auf Produkte aus der eigenen Region besinnen sollte. Und zwar Frauen mit 68 Prozent stärker als Männer mit 55 Prozent. West und Ost unterscheiden sich hier nur gering. Dagegen zeigt sich bei den unter 30-jährigen ein umgekehrtes Bild: Nur 40 zu 60 Prozent wollen regionale Produkte bevorzugen. Zu einer erregten öffentlichen Debatte und Protestaktionen von Bauern hatten Aktionen von Discountern geführt, die Milch weit unter dem Einstandspreis verkauft hatten. Slow Food wollte wissen, wie die Verbraucher zu den Preisen für Lebensmittel stehen. 84 Prozent der Deutschen wollen, dass die Landwirte angemessen für ihre Produkte bezahlt werden. Für nur zwölf Prozent ist es am wichtigsten, dass die Produkte billig sind. In dieser Frage gab es kaum Abweichungen zwischen West und Ost, zwischen den Altergruppen und den Bildungsniveaus. Slow Food fragte auch, ob es den Deutschen wichtig ist, dass die Zuständigkeiten für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz in einem Ministerium vereint bleiben. Diese Frage bejahten 64 Prozent der Befragten, darunter am deutlichsten die Gruppe der 30- bis 44-jährigen. Nur 13 Prozent stimmten der Auffassung zu, dass die Frage des Verbraucherschutzes in der Verantwortung jedes Einzelnen liegen solle. Slow Food, die in 90 Ländern der Erde aktive "Lobby des Geschmacks", sieht sich durch die Umfrage in seinen Anliegen bestätigt. Es geht der 1986 in Italien gegründeten Vereinigung vorrangig um die Bewahrung regionaler Produkte und Ernährungstraditionen und darum, dass die Bauern für ihre Arbeit gerecht entlohnt werden. Slow Food ist nicht grundsätzlich gegen gentechnische Forschung, hält aber die Verwendung gentechnisch veränderten Saatguts nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse für einen Irrweg, weil - ganz abgesehen von bisher noch unbekannten Risiken - die biologische Vielfalt der Lebensmittelprodukte gefährdet wird. Ein großes Problem ist auch die wachsende Anhängigkeit der Bauern von einigen wenigen global auftretenden Saatgutherstellern. Slow Food wird in seinen Anliegen unter anderem von seinem prominentesten Mitglied, dem britischen Thronfolger Prinz Charles unterstützt. Download: www.slowmedia.de/forsa/15055_p5684.pdf
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