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Der "nationale Ethikrat", eine Kommission, vom Bundeskanzler persönlich erfunden, hat sich jetzt im Wahlkampf zu Wort gemeldet und sich für Gentests bei Beamten sowie bei LKW-Fahrern und Piloten ausgesprochen. Dazu Ulrich Brehme, Sprecher des Arbeitskreises "Gentechnik" in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp): "Die Vorstellungen des Ethikrates führen zu Diskriminierungen, weil Bewerber um einen Arbeitsplatz aufgrund genetischer Merkmale ungleich behandelt würden." In der einstimmig verabschiedeten Stellungnahme behauptet der Ethikrat, dass die Missbrauchsgefahren durch genetische Untersuchungen keine Besonderheit darstellen würden, da man auch auf anderen Wegen zu Erkenntnissen über mögliche zukünftige Krankheiten erlangen könne. Ulrich Brehme weist auf die Gefahren solcher Untersuchungen hin: "Mit dem zunehmenden Wissen über die Funktion und Wirkungen bestimmter genetischer Dispositionen wird auch die Missbrauchsgefahr steigen." Mit dem Hinweis auf Arbeitsschutzgesetze für Schwangere erklärt der Ethikrat , dass eine Diskriminierung nur dann vorliegen würde, wenn eine Ungleichbehandlung ungerechtfertigt sei. Deshalb bestünde eine wichtige Aufgabe darin, zu klären, "welche Gründe eine Ungleichbehandlung rechtfertigen" könnten. "Die Rechtfertigung einer Ungleichbehandlung von Personen mit einem Potential, an einer Erbkrankheit zu erkranken, ist eindeutig ein Verstoß gegen die Grundlagen unserer christlichen Kultur sowie ein Verstoß gegen unveräußerliche, im Grundgesetz garantierte Menschenrechte," empört sich der ödp-Politiker. Brehme befürchtet, dass die Forderung nach einem "Interessensausgleich" zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in dieser Frage eine "Büchse der Pandora" endloser Streitigkeiten, deren Opfer Kranke und deren genetisch Verwandte sind, öffnen würde. Die genetischer Ausforschung, Stigmatisierung und Diskriminierung wären ganz objektiv die Folgen, wenn solche Methoden um sich greifen würden. Brehme vermutet, dass die Äußerungen des nationalen Ethikrates als gezielte Wahlkampfhilfe für Kanzler Schröder zu verstehen sind, der sich schon im Juni für eine Erweiterung der embryonalen Stammzellenforschung ausgesprochen habe. Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) Bundespressestelle: Florence von Bodisco Sartoriusstr. 14 97072 Würzburg Tel. 0931/40486-11 Fax 0931/40486-29 florence.bodisco@oedp.de www.oedp.de
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