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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 12.08.2005
'Lebensmittel sollen preiswert, aber nicht billig sein', formulierte Ulrike Höfken für die Grünen
Antworten auf Wahlprüfsteine von Slow Food Deutschland
Berlin, 12.08.05 - Alle Parteien, die Aussicht haben, im nächsten Bundestag vertreten zu sein, setzen sich für eine Stärkung der regionalen Lebensmittel ein. Das ergaben die Antworten auf 15 Wahlprüfsteine, die Slow Food Deutschland an die verbraucher- und agrarpolitischen Experten der im Bundestag vertretenen Fraktionen sowie der Linkpartei PDS geschickt hatte. 'Wir müssen nicht unbedingt aus allen Ländern der Welt Lebensmittel importieren, die wir besser auf dem heimischen Markt finden', erklärte Julia Klöckner von der CDU/CSU und formulierte das Motto 'Nähe schafft Vertrauen.' Ähnlich formulierte Ulrike Höfken von den Bündnisgrünen: 'Regional ist erste Wahl.' Sie unterstütze dies 'theoretisch und politisch' erklärte Herta Däubler-Gmelin, Vorsitzende der SPD-Parteikommission für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Hans-Michel Goldmann regte verstärkte Aufklärung über die Vorzüge guter regionaler Produkte an, und die Linkspartei PDS forderte, die regionale Produktion deutlich zu stärken.

Einig sind sich die Parteien auch darin, dass landwirtschaftliche Produkte nicht unter Preis verschleudert werden dürften und der Landwirt für seine Leistungen angemessen bezahlt werden müsse. Julia Klöckner würde es begrüßen, wenn die Deutschen ähnlich wie andere Europäer auch tiefer in den Geldbeutel greifen würden, um qualitativ bessere Lebensmittel zu kaufen. Die FDP hingegen will dies dem Markt überlassen. 'Lebensmittel sollen billig aber nicht preiswert sein', formulierte Ulrike Höfken für die Grünen. Däubler-Gmelin will den 'Ramsch' im Lebensmittelangebot durch eine bessere Vermarktung regionaler Qualitätsprodukte verdrängen. Die Linkspartei verwies auf die mangelnde Kaufkraft 'angesichts von Hartz IV'.

Grundsätzlich sind alle Parteien dafür, die ökologische Landwirtschaft weiterhin auszubauen. Allerdings setzen die Union und FDP auf Markt statt Subventionierung. Dagegen wenden sich SPD und Grüne gegen einen Stopp der Fördermaßnahmen.

Abgesehen von der FDP setzt keine Partei uneingeschränkt auf die 'grüne Gentechnik'. Die Grünen und die Linkspartei lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel grundsätzlich ab, und für die SPD erklärte Däubler-Gmelin, es sei zwar vieles noch ungeklärt, doch warum Gentechnik für die Verbraucher gut sein solle, sei nicht einzusehen. Julia Klöckner setzte sich namens der Union dafür ein, Chancen und Risiken klar gegeneinander abzuwägen aber auch nicht zuzusehen, wie die die Forschung ins Ausland vertrieben werde.

Im Grundsatz sind alle Parteien dafür, Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft unter einem Dach zu lassen und die Strukturen, die nach dem BSE-Skandal geschaffen wurden, nicht wieder aufzulösen. Klöckner sprach sich allerdings dafür aus, auch in anderen Ministerien Stabsstellen für Verbraucherschutz zu schaffen und damit für eine bessere Koordination zu sorgen.

Die kompletten Antworten sind im Internet zu finden unter:
www.slowmedia.de/pruefsteine

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Rosenbaum
SLOW FOOD Deutschland
Vorstand Kommunikation
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