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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 09.08.2005
Klage von Monsanto: Grüne Zitrone für schlechtestes Firmen-Image und PR-Arbeit
Zum Versuch Monsantos, die Zulassung für den Gen-Mais MON810 gerichtlich zu erzwingen
Zum Versuch Monsantos, die Zulassung für den Gen-Mais MON810 gerichtlich zu erzwingen, erklärt Ulrike Höfken, agrar- und verbraucherpolitische Sprecherin:

Die Penetranz des US-amerikanischen Gentechnik-Konzerns Monsanto, gegen den Willen der Verbraucher und Landwirte vorzugehen, ist schier unerträglich. Monsantos Marktstrategie nach "Wildwest-Manier" ist dafür verantwortlich, dass der Streit um die Agro-Gentechnik in Deutschland eskaliert und Imker, Landwirte und empörte Verbraucher auf den Gen-Äckern demonstrieren.

Monsanto bewirbt sich wieder für die schlechteste PR-Arbeit des Jahres. Schon 1999 hat das Time Magazin das Unternehmen in dieser Kategorie ausgezeichnet, als Monsanto eine genveränderte Soja-Bohne in Deutschland mit agressiven Werbestrategien als erstes Gentechnikprodukt auf den Markt brachte.

In den USA ist die gerichtliche Auseinandersetzung ein beliebtes Mittel bei Monsanto, seine Interessen durchzusetzen. Gen-Saatgut bringt den Landwirten dort keine generell höheren Erträge, sondern oft nur höhere Kosten (durchschnittlich 25 bis 35 Euro pro Hektar) und auch noch Klagen vor Gericht ein.

Gen-Saatgut ist immer auch Patent-Saatgut - und das bekommen die Landwirte in den Hauptanbaugebieten USA, Kanada und Argentinien schon heute bitter zu spüren. In Kanada und USA zerrt Monsanto Landwirte vor Gericht, nur weil zufällig Gentechnik-Pollen auf ihre Felder geraten sind. Monsanto hat eigens Leute als "Feldspione" eingestellt, die durch die Äcker streifen. Selbst eine kostenlose Hotline, bei der Nachbarn verdächtige Geschehnisse melden sollen, wurde vom Monsanto eingerichtet. Inzwischen hat der Konzern sogar dafür gesorgt, dass auch in Argentinien - dem Hauptanbaugebiet für Gen-Soja von Monsanto - ein Gesetz erlassen werden soll, dass der Firma das Eintreiben von Patentgebühren ermöglichen soll.

Wir lehnen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft ab, denn sie bedeutet Monopole industrieller Großkonzerne auf patentiertes Saatgut, sie bedroht die gentechnikfreie Landwirtschaft und gefährdet Arbeitsplätze im ökologischen Landbau, sie bedeutet massive Subventionierung durch öffentliche Steuergelder, erhebliche Kontrollkosten und Bürokratie und leere Arbeitsplatzversprechungen.


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