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Sie enthalten ebenso die unser Immunsystem stärkenden Flavonoide sowie Phytosterine, die sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken und vor Herz-Kreislauferkrankungen schützen. Neueste medizinische Forschungen zeigen außerdem: Vor allem der in Tomaten reichlich vorhandene rote Farbstoff Lycopin wirkt als Oxidationshemmer und schützt deshalb vor bestimmten Krebsarten und schneller Alterung. Lycopin zählt wie das schon alt bekannte Betacarotin zur Stoffgruppe der Carotinoide. Wissenschaftliche Untersuchungen der jüngeren Vergangenheit beweisen, dass das Tomaten-Lycopin den Organismus und die Haut nicht nur vor vorzeitiger Alterung schützt, sondern auch das Risiko für Herzinfarkt und Krebserkrankungen wie Brust-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen-, Magen- und Darmkrebs verringert. Wie das Krebsforschungsinstitut "Karmanos Cancer Institute" in Detroit herausfand, wirkt der rote Farbstoff besonders positiv auf Patienten mit bestehendem Prostatakrebs. In der Studie hatten die Mediziner 33 Männer mit Prostata-Krebs untersucht, die 30 Tage lang Lycopin verabreicht bekamen. Ergebnis: Die Krebszellen verbreiteten sich nicht weiter und das Wachsen vorhandener Geschwüre wurde gestoppt. Gleichzeitig ergaben Tierversuche von US-Forschern, dass das natürliche Lycopin verabreicht im Tomatenpulver besser wirkt als isoliertes Lycopin aus dem Labor. An Krebs erkrankte Ratten, die das Tomatenpulver erhielten, wiesen eine 26 Prozent geringere Sterblichkeit auf. Womit eine frühere Langzeit-Untersuchung von 47.000 Patienten bestätigt ist, die gezeigt hatte, dass Menschen, die regelmäßig Tomaten essen, ein 45 Prozent niedrigeres Krebsrisiko haben. Rohe Tomaten sind gut, gekochte sind besser Schließlich verhilft das Lycopin der Tomaten auch der Haut zu einem natürlichen Sonnenschutz, weil es in der Unterhaut Strahlenschäden durch zuviel Sonne zum Teil ausgleichen kann. Nicht umsonst gelten also frische, reif geerntete Bio-Tomaten im Salat als ideale Sommermahlzeit. Auch direkt vom Strauch im eigenen Öko-Garten geerntet, schmecken die roten Paradiesfrüchte herrlich. Doch ihre gesundheitlich positiven Wirkungen entfalten die Tomaten am besten im gekochten Zustand. Denn das Lycopin kann der menschliche Organismus nach dem Erhitzen besser aufnehmen. Somit sind Tomatensaucen, aber auch genauso Tomatenmark wertvolle Nahrungsmittel, die gesund und jung halten. Dies gilt natürlich auch für Ketchup. Bio-Ketchup ist tatsächlich gesund Doch was ist Ketchup eigentlich? Der Ursprung dieser im Grunde gesunden, roten Tomatensauce liegt nicht in China, wie oft behauptet. Lediglich sein Name lässt sich von einer Sauce aus eingelegten Schalentieren ableiten, die man im China des 15. Jahrhunderts als "koe-chiap" oder "ke-tsiap" bezeichnete. Ähnliche Saucen hießen in Thailand "kachiap", in Indonesien "ketjap" sowie in Malaysia "kichop", die schließlich englische Seefahrer Anfang des 18. Jahrhunderts nach England einführten. Doch dieses asiatisch-englische "Ketchup-Rezept" aus Austern, Pilzen und Nüssen, abgeschmeckt mit Essig, Kräutern, Salz, Pfeffer und etwas Zucker hat wenig mit dem heute so bekannten Tomatenketchup zu tun. Dieser wurde zum ersten Mal 1869 von einem deutschen Einwanderer in den USA hergestellt. Industriellen Ketchup gibt es heute in verschiedenen Qualitäten. Von einem Tomatenanteil von 26 Prozent bis 40 Prozent. Hinzukommen etwa 14 bis 20 Prozent Zucker, 6 bis 10 Prozent Essig (10prozentig), und vor allem 26 bis 50 Prozent Wasser. Außerdem noch Salz und je nach Marke Stabilisatoren, Stärke und Konservierungsmittel. Ohne Konservierungsmittel kommen natürlich die Bio-Ketchups aus. Aber noch weitere Gründe machen sie deutlich gesünder, als die Produkte konventioneller Hersteller. Zum einen enthält Bio-Ketchup weniger Zucker und mehr Tomaten - und diese wiederum stammen aus dem kontrolliert biologischen Anbau und enthalten damit keine oder zumindest deutlich weniger Pestizide und andere Schadstoffe, als konventionelle Tomaten. Außerdem enthält Bio-Ketchup drei Mal mehr Lycopin als herkömmlicher Ketchup. Dies zumindest ergab eine amerikanische Studie des Landwirtschaftlichen Forschungsdienstes in Kalifornien. Die Forscher kamen zu der Regel: Der dunkelste Ketchup enthält am meisten Lycopin. Pestizide in konventionellen Tomaten Tomate ist nicht Tomate, und nicht jede Tomate ist gleich gesund. Zum einen gibt es noch rund 6000 verschiedene Sorten. Zum anderen werden viele konventionelle Früchte in den Supermärkten unreif in Italien, Spanien oder auf den kanarischen Inseln geerntet und reifen erst auf dem Transport zu uns oder im Lager der Großhändler, ohne den echten Geschmack reifer Früchte entwickeln zu können. Außerdem steckt in so mancher Supermarkttomate ein Cocktail verschiedenster Pestizide. Das ZDF-Magazin WISO unterzog erst vergangenen April Tomaten einem Pestizidtest. Von zehn Proben konventioneller Tomaten enthielten acht Proben Pestizidrückstände. "Auffallend war die mehrfache Belastung mit bis zu vier unterschiedlichen Pestiziden", so das ZDF. "Der Kieler Toxikologe Hermann Kruse hält die belasteten Proben für bedenklich. Grund ist die Ansammlung von unterschiedlichen Pestiziden, die sich zu einer gesundheitsgefährdenden Schadstoffkonzentration summieren." Bedenklich sei der Pestizid-Cocktail gerade aufgrund der auftretenden unterschwelligen gesundheitlichen Effekte. "Das heißt", erläutert der Toxikologe, "zusammen mit anderen Stoffen können Störungen des Immun- oder Hormonsystems auftreten, die wir dann nicht mehr auf Einzelstoffe zurückführen können." Umweltmediziner fordern deshalb seit Jahren die Einführung von strengen Grenzwerten, die sich nicht nur auf Einzelstoffe beziehen. Künast erhöhte Pestizidgrenzwerte Trotzdem haben gerade jetzt die EU-Kommission und das deutsche Verbraucherministerium die Grenzwerte für 33 giftige Spritzmittel teilweise drastisch erhöht. Dazu gehört selbst das von der Weltgesundheitsorganisation als "höchst gefährlich" eingestufte Insektizid Methomyl, dessen Grenzwert von EU und Renate Künast nun für Tomaten um das 10-fache angehoben wurde. "Anstatt gefährliche Pestizide zu verbieten, erhöhen die staatlichen Verbraucherschützer die Grenzwerte und servieren uns Lebensmittel mit immer höherem Giftgehalt", kritisiert Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. Renate Künast schütze so zwar die Interessen der Chemieindustrie und besonders "spritzwütiger" Landwirte. "Die Gesundheit der Verbraucher aber bleibt auf der Strecke", sagt Krautter. "Nur von Bio-Ware können Verbraucher heute pestizidfreie Qualität erwarten." Norbert Suchanek
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