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| Wilderness BodyPainting | ||||||
| Rosel Grassmann berichtet über ihre Kunst | ||||||
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Körperbemalung als Ausdruck des Ichs
So richtig begonnen hat alles 1992. Damals lebte ich in New York und war dabei, mir das Rauchen abzugewöhnen. Ich musste unbedingt etwas Körperliches tun, um es dieser Sucht entgegenzusetzen. Deshalb traf ich mich unter anderem mit ein paar Frauen zum Tanzen, und mit einer meiner Tanzkolleginnen kam ich in ein Gespräch über "Make-Up-Art". Von ihrer Begeisterung wieder angesteckt, fragte ich mich, warum ich diese Kunstform so brach liegen ließ. Denn auch ich hatte eine Ausbildung darin. Plötzlich war mir klar, dass ich alle Fertigkeiten, die ich 1984 in "Make-Up-Art" und Body Painting erworben hatte, unbedingt einsetzen wollte.
Mein erstes Projekt machte ich mit einer Freundin auf der Dachterrasse eines zehnstöckigen New Yorker Hochhauses. Und so begann eine bunte Reise in die Farbenwelt. Ich sprudelte nur so vor Ideen. Anfänglich nutzte ich schöne Plätze in New York und Umgebung zum Bemalen, später suchte ich auf Reisen nach neuen Inspirationen und machte die Entdeckung, dass das Arbeiten in der Natur, umgeben von den verschiedensten Pflanzenarten, Stein- und Erdformationen, einen tieferen Zugang zu den bemalten Menschen schafft und diese dadurch leichter in ihnen unbekannte innere Gefilde gelangen.
Andere Seiten, oft archaischen Charakters, werden im Verwandlungsprozess geweckt. Viele Menschen machen zum ersten Mal in ihrem Leben diese wundervoll abenteuerliche und zugleich sinnliche Erfahrung, nicht in Kleider und Normen gezwängt zu sein.
Es geht nicht um die Haut als Leinwand
Ich bemale Direktoren, Lehrer, Unternehmensberater, Hausfrauen, Therapeuten, Studentinnen, Hebammen, Büroangestellte, ... Meist fängt es mit einem telefonischen Termin an. Da bekommen die Interessenten schon erste Fragen, die sie auf das spätere Geschehen einstimmen. Bereits durch den Entschluss, sich bemalen zu lassen, ändert sich bei ihnen der Blick für die Welt. Farben, Linien, Formen, aber auch die Bewegung spielen im Verwandlungsprozess eine große Rolle.
Vor dem ersten Treffen besteht für jeden die Aufgabe, Material zu seiner "Verwandlung" zu sammeln und sich intensiv mit den Möglichkeiten der Verwandlung zu beschäftigen. Es geht nicht nur darum, bunte Farben auf die Haut zu bringen. Insgesamt dauert eine Einzelbemalung zwei Tage, wobei am ersten Tag noch gar nicht gemalt wird.
Sind die Menschen bemalt, fahren wir dann zu ausgewählten Plätzen, wo ich sie einzeln oder auch in Gruppen fotografiere. Das Foto erhält die Erinnerung an das Erlebnis wach. Doch auch so, zehren die meisten Teilnehmer eines Wilderness BodyPaintings noch nach Jahren von diesem Erlebnis.
Meine Vision? - Möglichst viele Menschen auf dieser Reise der farbigen Verwandlung zu begleiten, damit sie durch Wilderness BodyPainting diese spielerische Freiheit im Umgang mit ihrem Körper erleben.
www.wildernessbodypainting.com
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 Druckausgabe |