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Reines Pflanzenöl, Biodiesel aus Rapsöl und Ethanol aus Getreide oder Rüben - das sind die drei in Deutschland bereits bekannten und am Markt eingeführten Biokraftstoffe. Noch im Entwicklungsstadium befinden sich hingegen Methan aus Biogas, das in Erdgasfahrzeugen eingesetzt werden kann und die synthetischen Biokraftstoffe, auch Biomass-to-Liquid-(BTL)-Kraftstoffe genannt. Für diese kann nicht nur eine besonders breite Rohstoff-Palette von der Energiepflanze bis zum Restholz genutzt werden, es sind zudem auch sämtliche Bestandteile der Pflanzen verwertbar. Deshalb verbinden sich mit BTL-Kraftstoffen besonders große Hoffnungen, im Jahr 2020 sollen sie den größten Anteil von allen Biokraftstoffen stellen. Bislang ist Biodiesel der in Deutschland am stärksten verbreitete Biokraftstoff. Im letzten Jahr betrug sein Anteil am Kraftstoffverbrauch hierzulande bereits rund zwei Prozent. Seit Beginn 2004 mischen die großen Mineralölkonzerne außerdem bis zu fünf Prozent des Rapsöl-Kraftstoffs herkömmlichem Diesel bei. Bioethanol, für das bereits die ersten Anlagen in Betrieb gegangen sind, wird Otto-Kraftstoffen in Form des Additives ETBE (ein Ethanol-Derivat als Oktanzahl-Verbesserer) zugesetzt. Außerdem sollen in Kürze so genannte Flexible Fuel Fahrzeuge (FFV) in Flottenversuchen erprobt werden, die in der Lage sind, mit Ottokraftstoff und Ethanol in Mischungen mit bis zu 85 Prozent Ethanol zu fahren. Diese von deutschen Unternehmen entwickelte innovative Technologie wird bereits mit Erfolg in Brasilien, USA und Schweden eingesetzt. Grundsätzlich sind allen Biokraftstoffen die folgenden Vorteile gemein: Sie ersetzen Anteile des knapper werdenden Erdöls und dienen dem Klimaschutz, da sie sich bei der Verbrennung weitgehend CO2-neutral verhalten. Ihre Nutzung erfordert zudem weniger aufwändige Anpassungen der Infrastruktur als Wasserstoff; auch die bestehende Motortechnik kann weitestgehend beibehalten werden, eine Ausnahme stellt nur das gasförmige Methan dar. Werden Biokraftstoffe herkömmlichen Kraftstoffen beigemischt, entfallen entsprechende Neu-Investitionen sogar gänzlich. Schließlich mangelt es an Alternativen - es gibt keinen anderen klimaschonenden Energieträger, der kurzfristig und in ähnlicher Menge für den Verkehrsbereich zur Verfügung steht. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Projektträger des BMVEL, schätzt, dass die verschiedenen Biokraftstoffe bei insgesamt sinkendem Verbrauch im Jahr 2020 theoretisch bis zu 25 Prozent des Gesamtverbrauchs stellen könnten. Im Garten der nachwachsenden Rohstoffe im Deutschen Pavillon "Biovision" werden die unterschiedlichen Biokraftstoffe und deren Herstellung anhand verschiedener Exponate veranschaulicht. So können die Besucher zum Beispiel eine Destille für Bioethanol betrachten oder sehen, aus welcher Menge Holzhackschnitzel ein Liter BTL-Kraftstoff gewonnen werden kann. An den beiden Hörstationen erklären Kinder das Verhältnis von Produktionseinsatz und Leistung der grünen Energieträger. Und in den Biovision-Gärten im Freiland können die BUGA-Gäste die Energiepflanzen dann auch gleich wachsen sehen. Fotos von der Ausstellung finden Sie im Pressebereich der Biovision-Website: www.biovision2005.de Eine druckfähige Infografik zur Biokraftstoff-Potenzial-Abschätzung der FNR steht bereit unter folgendem Link: www.fnr-server.de/cms35/fileadmin/fnr/images/aktuelles/medien/RZ_Biokraftstoff_RGB.zip Nicole Paul Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) Hofplatz 1 18276 Gülzow Tel.: 03843/69 30-0 Telefax: 03843/69 30-102 e-Mail: info@fnr.de Internet: www.fnr.de V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte Nr. 416 vom 2. Mai 2005
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