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![]() Potenzial der ökologischen Landwirtschaft Die Studie ist Teil eines Dialogprozesses der beteiligten Entwicklungs-, Umwelt- und Landbauorganisationen im Forum Umwelt und Entwicklung. Ziel ist es, voneinander zu lernen und das gemeinsame Anliegen einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung in den Ländern des Südens voranzubringen. Im Zentrum der Bemühungen der verschiedenen Verbände stehen die Armen, die Natur und die Landwirtschaft, wenn auch mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. Die Studie belegt, dass die ökologische Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten kann und sie langfristig entscheidende Vorteile gegenüber der konventionellen Landwirtschaft bietet. So verringert sie die Abhängigkeit der armen Bauern von teuren Betriebsmitteln, gewährleistet eine höhere Ertragssicherheit und mindert die Krisenanfälligkeit armer Haushalte bei gleichzeitiger nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die Mehrzahl der armen Menschen auf der Welt leben direkt oder indirekt von der Landwirtschaft. Die Studie beleuchtet das Potenzial der ökologischen Landwirtschaft aus den unterschiedlichen Perspektiven der Entwicklungs-, Umwelt- und Ökolandbauorganisationen. Dabei wird deutlich, dass eine Definition der ökologischen Landwirtschaft, wie sie in der EU-Verordnung 2092/91 durch Kontrolle und Zertifizierung festgelegt ist, den vielfältigen Möglichkeiten der ökologischen Landwirtschaft nicht gerecht wird. Auch der Präsident des internationalen Ökolandbau-Dachverbandes IFOAM, Gunnar Rundgren, räumt ein, dass ein Bauer ein 'Öko-Bauer' ist, weil er seine Felder ökologisch bewirtschaftet und nicht, weil sein Betrieb zertifiziert ist. Nach Ansicht der Organisationen kommt die ökologische Landwirtschaft dort in die Kritik, wo sie den Interessen der armen Kleinbauern aus dem Süden keinen Raum bietet oder sich auf die Produktion für hochpreisige Nischenmärkte beschränkt. Rahmenbedingungen müssen passen Allerdings gilt auch für die ökologische Landwirtschaft: allein mit landwirtschaftlichen Produktionsmethoden können die vielfältigen Ursachen der Armut nicht beseitigt werden. Dazu müssen gerechte wirtschaftliche, soziale und politische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Hier können durch die ökologische Landwirtschaft wichtige Impulse entstehen, wenn die armen Bäuerinnen und Bauern an Selbstvertrauen gewinnen, voneinander lernen und sich politisch mobilisieren - vorausgesetzt, die Verantwortung für den eigenen Entwicklungsprozess bleibt in ihren Händen. In einer gemeinsamen Erklärung nehmen sich die beteiligten Verbände vor, weiter intensiv an einem gemeinsamen Leitbild einer ökologischen Landwirtschaft zu arbeiten, das die gemeinsamen Interessen von Armutsbekämpfung und Umweltschutz stärkt. Ziel ist es, das gemeinsame Anliegen für eine nachhaltige ländliche Entwicklung in der deutschen Öffentlichkeit, in den Ländern des Südens und auf der internationalen Bühne bei UN-Organisationen noch erfolgreicher zu vertreten. Quelle:
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