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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 13.12.1999
Umweltnachrichten Dezember 99
Biolandwirtschaft ist Zukunftstechnologie

Während führende Politiker in Deutschland weiterhin "Transrapid" und "Benzinkutschen" als fortschrittlich ansehen, hält die Österreichische Akademie der Wissenschaften den Biologischen Landbau für eine "Zukunftstechnologie". Dies scheinen andere Länder Europas ähnlich zu sehen. So versuchen derzeit die Regierungen von Schweden, Frankreich, Dänemark aber auch Griechenland die Zahl der Biobetriebe durch staatliche Programme zu erhöhen. Doch wo bleibt die deutliche Förderung des Biolandbaus in Deutschland, die sich viele Menschen von der Rot-Grünen Bundesregierung versprochen haben?<

Garantiert gesundes Essen

Die österreichischen Grünen haben eine Broschüre für garantiert gesundes Essen erstellt. "Mit unserer Service-Broschüre `Bio-Tipps für garantiert gesundes Essen´", so Agrarökologe Wolfgang Pirklhuber, "wollen wir verunsicherten Konsumentinnen konkrete, brauchbare Informationen liefern, aber selbstverständlich auch politischen Druck für eine Umstellung der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion hin zu einer Ökologisierung machen. Die Broschüre ist zu beziehen unter Telefon: 0043-732/739400. Anmerkung: Eine gute Idee, die auch andere Grüne übernehmen könnten.<


40 Prozent sind degradiert

"Fast 40 Prozent der Anbauflächen in der Welt sind bereits degradiert", meldet die Welternährung- und Landwirtschaftskommission (FAO). Andere natürliche Einkommensquellen für die ärmeren Bevölkerungen - Meer, Wälder, Flüsse und Weidegebiete - sind ähnlichen Gefahren ausgesetzt. Bereits jetzt haben laut FAO mindestens 800 Millionen Menschen keinenZugang zu angemessener Nahrung. Anmerkung: Hinzu kommen mehrere Millionen US-Amerikaner, die sich - aus Geldmangel - fast nur noch von Gen-Food ernähren müssen.<

Viel hilft viel

In nächsten Jahr will Kasachstan Pestizide für rund 25 Millionen Mark einsetzen,um Heuschrecken zu bekämpfen. Die etwa 8 Millionen Mark, die das an Devisen eherarme Land in diesem Jahr zur chemischen Bekämpfung der Heuschrecken einsetzten, hatten - nach Ansicht der zuständigen Behörden - nicht ausgereicht.<

3,5 Milliarden nutzen Heilpflanzen

Der Blick auf die vielen Medikamentenpackungen in unseren Apotheken täuscht. DieGesundheit der meisten Menschen auf unseren Planeten - etwa 3,5 Milliarden - hängt von rein pflanzlichen Medikamenten ab, meldet das amerikanische Time-Magazin.<

Strahlende Wildschweine

Auch 13 Jahre nach Tschernobyl sind Jagd und vor allem der Verzehr von Wildschweinen in Bayern nicht ungefährlich. Die Untersuchung einer in dieser Jagdsaison erlegten Wildsau ergab eine Strahlenbelastung in Höhe von 20.000 becquerel radioaktives Cäsium je Kilo.<

Was kostet die Welt-Retten?

Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universitäten von Cambridge und Sheffield rechnete jüngst aus, was es der Menschheit finanziell kosten würde, die Welt zu retten. Ergebnis: Es reichen jährlich rund 480 Milliarden Mark. Dies ist freilich viel zu viel Geld für einen chinesischen Fabrikarbeiter, der für gerade mal 40 Pfennig pro Stunde in Shenzen Teletubby-Spielzeuge herstellen muß. Für die westlichen Industriestaaten allerdings, in denen die Teletubbies in Massen verkauft werden, sollten die 480 Milliarden Mark zur Rettung der Welt im Grunde "Peanuts" sein.<

Eis schmilzt, Politiker reden

Während die internationalen Umweltschutz-Verhinderungs-Politiker jüngst in Bonn während der Weltklimakonferenz über Maßnahmen zum Schutz unseres Klimas feilschten, brach in der Antarktis ein 64 Kilometer breiter Eisblock ab und trieb Richtung Südamerika. Lediglich die 55 Meter hohe "Spitze" des Eisbergs ragte aus dem Meer empor. Der größte Teil seiner Dicke von insgesamt rund 300 Metern blieb unter Wasser.<

Der Nordpol schmilzt auch

Was die Antarktis kann, kann die Arktis schon lange. Seit 1978 nimmt das Nordpolareis jährlich im Schnitt um rund 34.000 Quadratkilometer Eis ab. Gleichzeitig scheinen sich über den Tropen immer öfter immer stärkere Wirbelstürme zusammenzubrauen. So suchte pünktlich zur Bonner Klimakonferenz wiedereinmal ein "Jahrhundert-Zyklon" die indische Küste heim. Mehr als tausend Menschen starben. Ob Spitzenpolitiker ala Gerhard Schröder und Wirtschaftsbosse wenigstens diese Nachricht verstanden haben?<

Sozialdemokratischer Autobahnwahn

Millionen von Deutschen reisen jährlich um die halbe Welt, um genau dort Urlaub zu machen, wo keine Autobahn ist. Und doch wollen SPD- und CSU-Politiker in Bund und Land die letzten noch unverbauten Täler entlang von Isen und Inn im Osten Bayerns mit der Autobahn A-94 zuasphaltieren? Dabei spricht sich ebenso das Umweltbundesamt in Berlin schon lange gegen den Bau von neuen Autobahnen in der Bundesrepublik aus und führt dafür rationelle, wissenschaftlich fundierte Gründean. Leider aber haben rationelle Gründe offensichtlich noch keinen Einzug in dieKöpfe der A-94-Befürworter gefunden. Wann endlich werden auch die CSU- und SPD-Politiker begreifen, daß man Asphalt nicht essen kann?<

Lärm schädigt

Laut Umweltbundesamt fühlt sich schon jeder fünfte Bundesbürger durch den Lärm von Autos, Lastwagen oder Motorrädern belästigt. Hinzukommen Lärm durch Flugzeuge und Schienenfahrzeuge. Bei etwa 16 Prozent der Bevölkerung könne dieser Lärm zu einem Herzinfarkt beitragen. Außerdem verursache der "Umweltlärm" kosten in Höhe von mindestens 25 Milliarden Mark jährlich.<

Panzer und Staudamm

Erst bekam die Türkei einen Test-Panzer nun will die Bundesregierung sich auch bei einem ökologisch und sozial katastrophalen Staudammprojekt beteiligen. Es handelt sich um den Ilisu-Staudamm am Tigris nahe der Grenze zu Syrien und Irak. Der Staudamm würde der Türkei die Möglichkeit geben, Syrien und Irak den Wasserhahn abzudrehen. Darüberhinaus würde der Damm zur Überflutung Dutzender Städte und Dörfer führen. "Die Bereitschaft der Bundesregierung, die Hermesbürgschaft für den Ilisu-Damm ernsthaft in Erwägung zu ziehen, zeigt die Widersprüchlichkeit der deutschen Türkei-Politik und macht deutlich, daß die Panzerlieferung kein Ausrutscher ist", kommentiert Heike Drillisch von der Umwelt- und
Entwicklungsorganisation WEED.<
Weitere Infos: Weed, Bertha-von-Suttner-Platz 13, 53111 Bonn, Tel. 0228 - 766 13-0, Fax 0228 - 696470

Vorsicht vor fremden Holzschnitzeln

Hackschnitzelheizungen sind "In" und im Grunde auch ökologisch. Doch dies gilt nur solange die in den Heizungen oder Kraftwerken eingesetzen Holzschnitzel aus einheimischen, unbehandelten Hölzern stammen. Aber leider kontrollieren die Behörden dies nicht, gibt das Bundesumweltministerium zu. Wie der jüngste Dioxin-Skandal in Brandenburg zeigt - dort wurden Futtermittel durch den Einsatz von kontaminierten Holzschnitzeln aus einem Baurecyclingunternehmen hochgradig mit Dioxinen verseucht - können auch Hackschnitzel illegal in den Handel kommen, an denen Kunststoff und Lackreste oder schädliche Pestizide haften. Möglich ist ebenso, daß Holzschnitzel aus Ländern auf den Markt kommen, in denen Raubbau an den Wäldern betrieben wird. Das Bundesumweltministerium kann Betreibern von Hackschnitzelheizungen nur raten, ausschließlich Hackschnitzel zu verwenden, vondenen sie zweifelsfrei wissen, daß sie aus heimischer, sauberer Produktion stammen.<

Zusammengestellt von Norbert Suchanek



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