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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Haus & Garten Datum: 01.12.2004 |
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Das ökologisch sinnvollere Verfahren muss Vorrang haben |
Zur öffentlichen Anhörung des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages zur Getrenntsammlung erklärt Dr. Antje Vogel-Sperl, Sprecherin für Abfallpolitik: |
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Eine gemeinsame Erfassung von Hausmüll und Leichtverpackungen mit anschließender maschineller Trennung ist eine innovative und viel versprechende Technologie. Das Ergebnis der heutigen Anhörung: Gerade dort, wo die Abfalltrennung von Verpackungsabfällen in der gelben Tonne und dem Restmüll nicht funktioniert, kann eine gemeinsame Erfassung ökologische und ökonomische Vorteile bringen.
Die Forderung allerdings, die bisherige praktizierte Getrenntsammlung aufzugeben, ist aber eindeutig verfrüht. Gut funktionierende und ökologisch sinnvolle getrennte Erfassungen, wie etwa die Erfassung von Bioabfall, Altpapier oder Glas, müssen erhalten bleiben. Andere, die keinen erkennbaren ökologischen Nutzen haben oder wo der Einsatz moderner Sortiertechnologien bessere ökologische Ergebnisse bringt, gehören dagegen auf den Prüfstand. Auch die Fokussierung der Produktverantwortung auf Verpackungen und Verpackungsmaterialien wird dem Anspruch einer nachhaltigen und ökologischen Umweltpolitik nicht gerecht.
Unser Ziel ist eine abfallfreie Kreislaufwirtschaft für Siedlungsabfälle nach 2020. Für dieses Ziel sind Verfahren einer automatischen Sortierung und einer ökologisch anspruchsvollen Verwertung von Abfällen wichtige Schlüsseltechnologien.
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