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Rubrik:Haus & Garten    Datum: 08.11.2004
Täglich 93 Hektar für Siedlungen und Verkehr
Der Flächenverbrauch in Deutschland für Siedlungs- und Verkehrszwecke ist auf täglich 93 Hektar zurück gegangen.
(vv) - Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat in Deutschland im Jahr 2003 um 93 Hektar pro Tag (ha/Tag) zugenommen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit verlangsamte sich zwar der Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche, der im Jahr 2001 noch bei 117 ha/Tag und im Jahr 2002 bei 105 ha/Tag gelegen hatte, zum dritten Mal in Folge. Das Ziel, den Flächenverbrauch bis 2020 drastisch auf 30 ha/Tag zu senken, liegt aber noch in weiter Ferne. Der aktuelle Verlauf der Flächeninanspruchnahme dürfte zudem durch die schwache konjunkturelle Entwicklung und den Rückgang bei den Bauinvestitionen geprägt sein, meinen die Statistiker.

Der Naturschutzbund NABU verlangte von Bund, Ländern und Kommunen ernsthafte Maßnahmen zur Reduktion des Flächenverbrauchs. Der schleichende "Flächenfraß" werde leider immer noch völlig unterschätzt und zähle zu den drängendsten Umweltproblemen unserer Zeit. Der NABU forderte die Einführung neuer Instrumente zur Reduktion des Flächenverbrauchs, etwa eine reformierte Grundsteuer oder die Einführung handelbarer Flächenkontingente.

Verkehrsfläche größer als Thüringen
Der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Hartmut Vogtmann, forderte die Städte und Gemeinden auf, "verstärkt brachliegende Gewerbeflächen und Baulücken im Gemeindegebiet zu nutzen, anstatt die Grenzen der Siedlungen immer weiter nach außen zu verschieben."

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes werden gegenwärtig 12,6 Prozent der Bodenfläche Deutschlands für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen. Davon entfallen 7,8 Prozent auf Siedlungs- und 4,9 Prozent auf Verkehrsflächen.

"Die Verkehrsfläche in Deutschland ist größer als das Land Thüringen", kommentierte die der Allianz pro Schiene die Zahlen. Vor allem der "ungezügelte Straßenbau in Deutschland" sei für die Entwicklung verantwortlich. Die Bundesregierung müsse deshalb den Schienenverkehr stärker fördern.


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