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Damit die Bundesregierung ihre Ziele zur nachhaltigen Mobilität erreichen kann, muss künftig die Wirtschaftsentwicklung vom Verkehr entkoppelt werden. "Hiervon profitieren die Umwelt und die Wirtschaft gleichermaßen," fasste Holzmann die Ergebnisse von Simulationsrechnungen zusammen, die mit den Daten der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes von der Gesellschaft für Strukturforschung (gws) mit fachlicher Betreuung des UBA erstellt wurden. Mit solchen Modellrechnungen ist es möglich, die Wirkungen zusätzlicher umweltpolitischer Maßnahmen im Verkehr auf wichtige Nachhaltigkeitsindikatoren zu schätzen - etwa auf die Güterverkehrsintensität, den Anteil der Bahn an der Güterbeförderungsleistung oder die verkehrsbedingten Kohlendioxid (CO2)-Emissionen. Die Ergebnisse zeigen: Bislang ergriffene Maßnahmen im Verkehr reichen noch nicht aus, um die Ziele der Bundesregierung für eine nachhaltige Mobilität zu erreichen. Die Bundesregierung hat sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2002 zum Ziel gesetzt, bis 2020 das Transportwachstum vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, deutlich mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern und die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen zu begrenzen. "Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir auch über zusätzliche Maßnahmen nachdenken", betont UBA-Vizepräsident Holzmann. Die Simulationsrechnungen zeigen auch: Für eine nachhaltige Verkehrs- und Finanzpolitik wäre beispielsweise die weitere Senkung oder mittelfristige Abschaffung der Entfernungspauschale zu erwägen. Dies würde nicht nur die CO2-Emissionen des Verkehrs und den Flächenverbrauch reduzieren, sondern trüge zugleich zum Subventionsabbau bei. Darüber hinaus fiele diese Maßnahme auch sozialpolitisch positiv aus, falls gleichzeitig die Einkommensteuertarife aufkommensneutral angepasst würden, da die Menschen mit niedrigem Einkommen von einer geringeren Einkommensteuer stärker profitieren als von der Entfernungspauschale. Im Flugverkehr, so zeigt die Simulation, könnte der Abbau der Steuerprivilegien - etwa die Befreiung von der Mineralölsteuer - die Umwelt entlasten, ohne dass gesamtwirtschaftliche Nachteile zu befürchten sind. Darüber hinaus würde mit der Einführung der Mehrwertsteuer für grenzüberschreitende Flüge mehr Steuergerechtigkeit erreicht. Gleichzeitig könnte dadurch die Senkung der Mehrwertsteuer für Fernreisen mit der Bahn finanziert werden. Ein Hintergrundpapier zu Umwelt und Verkehr, das die wichtigsten Ergebnisse der mit den Daten der UGR durchgeführten Simulationsrechnungen zusammenfasst, ist im Internet unter www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/index.htm erhältlich. Weitergehende Informationen zu den UGR-Daten finden sich im Internet unter www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/ugr_2004b.htm. Berlin, den 02.11.04
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