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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 12.10.2004
50 gentechnikfreie Regionen innerhalb eines Jahres
Bereits rund 11.600 Landwirte in 50 Regionen Deutschlands haben sich gegen die "Grüne Gentechnik" verbündet und vereinbart, keine gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen.
(vv) - Gentechnikfreie Regionen hätten eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 430.000 Hektar. Wald- und Schutzgebietsflächen hinzugerechnet seien es fast eine Million Hektar oder rund zwei Millionen Fußballfelder, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Montag mit. "Die Bauern zeigen der Gentech-Lobby, was sie von der Agro-Gentechnik halten - nämlich nichts," sagte BUND-Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer. Der BUND unterstützt das Gentechnikgesetz der Bundesregierung, das derzeit im Vermittlungsausschuss liegt.

Kurt-Henning Klamroth, Landwirt vom Deutschen Bauernbund, der Interessensvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe in Ostdeutschland: "Der Einsatz von Gentech-Saaten birgt unkalkulierbare wirtschaftliche und rechtliche Risiken für die Landwirte. Der Bauernbund ruft deshalb dazu auf, dass sich die Bauern gegenseitig Gentechnikfreiheit zusichern."

Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin: "Die Bauern wissen, dass der Wettbewerbsvorteil der deutschen und europäischen Landwirtschaft im gentechnikfreien Anbau liegt. 70 Prozent der Verbraucher in der EU lehnen Gentechnik im Essen ab. Die rot-grüne Regierung darf vor der Industrie- und Gentechniklobby nicht einknicken. Das Gentechnikgesetz muss im Bundesrat in seiner jetzigen Form verteidigt werden. Strenge Haftungsregeln sind unverzichtbar."

Die erste gentechnikfreie Region wurde im Herbst 2003 in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. 15 Landwirte unterzeichneten damals eine Erklärung, in der sie sich gegenseitig zusicherten, keine gentechnisch veränderten Saaten auf ihren Feldern auszubringen. Inzwischen gibt es in fast allen Bundesländern ähnliche Zusammenschlüsse.


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