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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 28.09.2004
Erst das Auto, dann das Kind.
Mehr Geld und Zeit für das Auto als für Kinder
Erst das Auto, dann das Kind. Das ist in Österreich nicht anders als in Deutschland. Das Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Graz hat errechnet: 15 Prozent der privaten Konsumausgaben werden für Verkehr, das heißt primär fürs Auto, ausgegeben und nur etwa 11 Prozent für Kinder.

Auch beim Zeitaufwand schlägt die Mobilität eindeutig die Kinderbetreuung: 70 Minuten verbringt ein Österreicher täglich im Verkehr, aber nur 45 Minuten für die Kinder. Bei Männern ist das Verhältnis noch dramatisch verkehrsfreundlicher: 80 Minuten für Verkehr, 20 Minuten fürs Kind. Frauen sind je 60 Minuten mit der Mobilität zugange und 60 Minuten pro Tag fürs Kind.

"Erst Kinder, dann Auto", titelten die "Salzburger Nachrichten". Die Kosten für den öffentlichen Verkehr sind - ähnlich wie in Deutschland - vergleichsweise gering (€ 0,8 Milliarden). In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Anzahl der Pkws in Österreich verzehnfacht und die gefahrenen Pkw-Kilometer verachtfacht. Auf 1000 Einwohner kommen etwa 530 Autos und 217 Kinder.

Die Politik und die Stadtplaner müssen das Auto-System ändern: Ausbau des öffentlichen Verkehrs, vielmehr Fußgänger- und Radfahrwege, entschieden mehr Grünanlagen in den Städten. Wer weniger lang im Auto sitzt oder sitzen muss, hat mehr Zeit und Geld für Kinder und für die eigene Bildung. Je mehr Autos, desto weniger Zeit für Persönlichkeitsentwicklung. Das Prinzip "Ich fahre - also bin ich" ist homo sapiens nicht angemessen!

Franz Alt, Journalist, 26.09.2004


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